„Freiheitsliebe“ als Treiber von Herrschaft? Alter und neuer Autoritarismus

Tagesseminar des Bayerischen Bildungswerks des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB)

Unter Autoritarismus versteht die Sozialpsychologie eine Persönlichkeitsstruktur, die auch als „Radfahrernatur“ bekannt ist: Nach oben buckeln, nach unten treten. Zur klassischen Sehnsucht nach der „Herrschaft der harten Hand“ sind in den letzten Jahren neue Erscheinungsformen hinzugekommen. Sie richten sich scheinbar autoritätskritisch gegen Beschränkungen von Freiheit, meinen damit jedoch faktisch nur die Freiheiten des Marktes, denen sich alle Menschen bedingungslos anpassen sollen.