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Warnstreik

Tausende Kolleg*innen streiken in ganz Bayern

Über 10.000 Beschäftigte des Freistaats sind heute dem Aufruf der Gewerkschaftfen gefolgt und haben ein eindrucksvolles Zeichen u.a. in Erlangen und München gesetzt. Der Druck auf die Arbeitgeber steigt damit deutlich!

Vor der nächsten Verhandlungsrunde zum Tarifvertrag der Länder, die am Donnerstag startet, haben die Gewerkschaften den Druck noch einmal deutlich erhöht. In Erlangen versammelten sich 3.000 Kolleg*innen und in München etwa 7.000 Beschäftigte des Landes. Unter ihnen auch viele studentische Beschäftigte, die endlich einen TV-Stud fordern.

Bestreikt wurden Universitäten, Unikliniken, Schulen, Hochschulen, Landesämter und viele weitere Einrichtung des Freistaates.

Gut gelaunt und in Proteststimmung trafen sich die streikenden GEW-Mitglieder in München in einer Schwabinger Gaststätte zur Eintragung in die Streiklisten. Trotz der umständlichen Anreise kamen auch Beschäftigte und Studierende aus Passau, Landsberg, Augsburg und Ingolstadt. Ausgestattet mit roten Wintermützen, Westen und Fahnen begrüßte die GEW den Demonstrationszug von ver.di und der GdP, der ihnen entgegenkam und sich über die überraschende Unterstützung am Straßenrand freute. Gemeinsam ging es durch das Münchner Univiertel. Viele Anwohner:innen zeigten ihre Solidarität mit den Protestierenden. Auf der Abschlusskundgebung am Odeonsplatz berichteten Beschäftigte aus den betroffenen Branchen über die schlechten Arbeitsbedingungen und bekräftigten die Forderungen der Gewerkschaften.

Die Gewerkschaften sind sich einig: Sollte in der kommenden Verhandlungsrunde kein vernünftiges Angebot auf den Tisch gelegt werden, werden sie die Beschäftigten wieder zum Streik aufrufen. Wozu sieim Stande sind, haben sie heute gezeigt.

In der Tarifrunde für den im öffentlichen Dienst der Länder fordern die Gewerkschaften kräftige Gehaltserhöhungen für die Beschäftigten: 

  • 10,5 Prozent mehr Gehalt – mindestens 500 €
  • 200 € monatlich mehr für alle in Ausbildung
  • Tarifvertrag für studentische Beschäftigte (TV Stud)

10,5 Prozent sind nötig, weil die Lebenshaltungskosten stark angestiegen sind. 10,5 Prozent sind sinnvoll, weil die Lohnpolitik der Krise nicht hinterher sparen darf und der öffentliche Dienst ein Vorbild sein muss! Gerade der dramatische Lehr- und Fachkräftemangel an den Schulen bringt viele Pädagog*innen ans Limit. Da muss dann zumindest das Gehalt stimmen – auch und gerade um viel mehr junge Menschen für den Lehrberuf zu gewinnen!

Kontakt
Elke Hahn
Geschäftsführerin, Presseverantwortliche
Telefon:  089 544081-0
Mobil:  0171 6760000