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Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst

Die Geldbeutel sind sauber, nun braucht es mehr Wertschätzung!

In München und Lauf haben GEW Mitglieder an eine alte rebellische Fastnachts-Tradition angeknüpft. Passend zum in Bayern wichtigen politischen Aschermittwoch stellen sie Forderungen zur anlaufenden Tarifrunde der Kommunen auf.

Bessere Eingruppierungen und bessere Arbeitsbedingungen im Sozial- und Erziehungsdienst!

In Lauf an der Pegnitz sowie in München versammelten sich heute Mitglieder der GEW zum politischen Aschermittwoch. Der Krieg in der Ukraine war auch ein zentrales Thema. In München gingen die Teilnehmer im Anschluss auf die Friedensdemo und auch in Lauf an der Pegnitz wurde klar Stellung genommen: „Wozu sind Kriege da?, fragt der Junge im Song von Udo Lindenberg aus den 80er Jahren, den wir gerade gehört haben. Diese Botschaft aus dem kalten Krieg ist heute aktueller denn je. Wir sind bei den Menschen in der Ukraine und sind heute auch für sie auf diesem Platz, in Solidarität, für Frieden!“, betont Gerd Schnellinger, stellv. Landesvorsitzender der GEW.

Bei den Kundgebungen in Lauf und München wurden Geldbeutel gewaschen, damit sie sauber wieder gut gefüllt werden können, so der Brauch. Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienst fordern für die Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst eine deutlich Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Eingruppierung.

Hilger Uhlenbrock in München betont: „Es kann so nicht weitergehen. Wir gehen auf dem Zahnfleisch. Die Arbeitsbedingungen müssen verbessert werden, wir sind Profis in Sachen Erziehung, Bildung und Förderung und Profis brauchen professionelle Arbeitsbedingungen“.

Am Freitag, 25. Februar wurden die Verhandlungen über die tariflichen Eingruppierungsregelungen für die kommunal Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst mit den Arbeitgeberverbänden wieder aufgenommen. Die GEW fordert, gemeinsam mit ver.di, die für die DGB-Gewerkschaften die Verhandlungen führt, auch Verbesserungen an den Arbeitsbedingungen wie der Festlegung von Vor- und Nachbereitungszeiten der pädagogischen Arbeit. Die Arbeitgeber verweigerten die Anerkennung der Arbeit der Profis.