DDS November 2019
Kleiner Streifzug durch Schule und Kita
Gute Bildung braucht gute Rahmenbedingungen. Die in Kitas und Schulen einziehende Digitalisierung z. B. gelingt über Dienstvereinbarungen besser als ohne.
Gute Bildung setzt aber auch die Auseinandersetzung über pädagogische Konzepte voraus. So können Lernentwicklungsgespräche gerechter als Noten sein, wenn die Beteiligten nicht in die Optimierungsfalle
tappen. Trotz aller Herausforderungen fehlt dem pädagogischen Fachpersonal oft die Anerkennung, gesellschaftlich wie tarifpolitisch. Aspekte dieses breiten Spektrums beleuchten wir in dieser DDS.
Auch Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) steht seit 2005 für gute Bildung. Eine Grundlage der UN-Bildungskampagne ist das Dokument »Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung« mit 17 unmissverständlichen Zielen, das am 1. September 2015 beschlossen wurde. Das 13. Ziel lautet: Es sollen »umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen« ergriffen werden. In Deutschland obliegt diese Aufgabe dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Weil von dort nur wenig Substanzielles kommt, ergriffen vor Monaten Schüler*innen selbst die Initiative und sie lassen nicht locker. Was bei der Frage nach der Rechtmäßigkeit von »Fridays for Future« meist vergessen wird, ist, dass die Bewegung auch ein Erfolg der BNE-Kampagne sein könnte, die u. a. das Lernziel vorgibt: »Jenseits von konkreten Inhalten soll sie (die BNE-Kampagne; D. W.) Menschen die Kompetenz vermitteln, ihr eigenes Umfeld selbst zu gestalten. Gute Bildung geht … über reines Faktenwissen hinaus und ermöglicht es … Fähigkeiten zu entwickeln wie etwa
- vorausschauendes Denken;
- interdisziplinäres Wissen;
- autonomes Handeln;
- Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen.«
Dorothea Weniger