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Die Fachlehrkraft Sonderpädagogik

Abschließender Kommentar von Claudia Kränzlein und Marion Fleischmann-Hilton zum Ergebnis der Petition der Heilpädagogischen Förderlehrkräfte

Am 25. April hat in der Ausschusssitzung für Fragen desöffentlichen Dienstes das Staatsministerium für Unterricht und Kultus seinen Bericht zur Petition "Eingruppierung der Heilpädagogischen Förderlehrer*innen" vorgelegt. Dabei wurde angekündigt, dass ab Herbst 2023 eine neue zweijährige Ausbildung zur Fachlehrkraft Sonderpädagogik als Modelversuch angeboten werden soll. In einer Pressemitteilung wurde diese neue berufliche Perspektive außerhalb der Grenzen des Tarifrechtes von der CSU-Fraktion hochgelobt.

Ohne Zweifel ist die Ausbildung zur Fachlehrkraft Sonderpädagogik eine sehr gute Perspektive für alle neuen Kollegen*innen und ein großer Erfolg dieser Petition!

Was aber weder die Pressemitteilung des Kultusministeriums noch die der CSU-Fraktion zum Ausdruck bringt, ist die Tatsache, dass die sich gerade in der Ausbildung befindenden oder bereits ausgebildeten Heilpädagogischen Förderlehrer*innen, die zum Teil schon Jahrzehnte an den Förderschulen hoch engagiert arbeiten, regelrecht übergangen wurden. Hier lassen beide Ministerien eine komplette Berufsgruppe im Stich und setzen dabei nur um,was den Teilnehmer*innen der ersten Lehrgänge Mitte der siebziger Jahre in Aussicht gestellt worden ist und in anderen Bundesländern schon längst praktiziert wird.

Alle unsere Vorschläge, die in den persönlichen Gesprächen mit Politiker*innen und in der Sitzung im Juni 2022 intensiv diskutiert wurden, fanden keinerlei Berücksichtigung bei der jetzigen Entscheidung!

Unter dem Strich hat sich leider erwiesen, dass der Wille der regierenden Fraktionen der CSU und FW nicht ausreichend vorhanden war, um nach einem gerechten Lösungsweg zu suchen und einen Ausgleich für die nun unterschiedlich hohen Einkommen der neuen Fachlehrkräfte für Sonderpädagogik und der Heilpädagogischen Förderlehrkräfte - bei gleicher Tätigkeit - zu finden.

Heilpädagogische Förderlehrkräfte und unsere Kollegen*innen, die Heilpädagogischen Unterrichtshilfen,sind eine hoch engagierte Berufsgruppe, die eine Höhergruppierung wirklich verdient hätten.

Zum Schluss ist es uns ein großes Anliegen zu erwähnen,dass diese Petition von Anfang an von der GEW Bayern unterstützt wurde. Unser besonderer Dank gilt Florian Kohl, Mario Schwandt und Bernhard Baudler.

All den Kollegen*innen, denen durch das neue Ausbildungsangebot eine bessere Bezahlung und ein beruflicher Aufstieg ermöglicht wird, möchte wir ganz herzlich dazu gratulieren.

Kontakt
Mario Schwandt
Gewerkschaftssekretär im Organisationsbereich sozialpädagogische Berufe (Nordbayern)
Adresse c/o GEW Sozialpädagogisches Büro, Kornmarkt 5-7
90402 Nürnberg
Telefon:  0911 289204
Mobil:  0151 53 50 78 63
Fax:  0911 289 206