
Johannes Schiller, Sprecher der Landesfachgruppe sonderpädagogische Berufe der GEW Bayern und Mitglied im Hauptpersonalrat, sagte dazu heute in München:
„Wir müssen davon ausgehen, dass der Unterricht im neuen Schuljahr weiterhin geprägt sein wird durch die Vorgaben des Infektionsschutzes. Hinzu kommt ein Lehrkräftemangel, der schon vor der Corona-Krise bestand. Dieser massive Mangel wird sich durch den notwendigen Schutz von Risikogruppen innerhalb des Personals noch einmal drastisch verschärfen.“
Die Zwangsmaßnahmen aus dem sogenannten „Piazolo-Paket“, die im Januar für Grund-, Mittel- und Förderschulen verkündet wurden, seien nach wie vor vollkommen ungeeignet. Alle müssten sich darauf einstellen, dass es einen gleichzeitigen Präsenzunterricht aller Schüler*innen auch im kommenden Schuljahr nicht geben wird. Phasen des Präsenzunterrichts und Phasen des „Lernens zuhause“ werden sich weiterhin abwechseln müssen.
Die GEW Bayern setzt daher diese „Hausaufgaben für die Staatsregierung“ auf die To-Do-Liste. Sie muss bis spätestens Mitte September erledigt sein.
Schließlich erneuert die GEW deutlich ihre Forderung für die kommenden Sommerferien: Keine Beteiligung von Lehrkräften an einer Notbetreuung in den Ferien! Lehrer*innen sind dafür da, Schule und Unterricht zu planen, zu organisieren, durchzuführen und nachzubereiten. Darüber hinaus müssen sie den Kontakt zu den Eltern und außerschulischen Einrichtungen pflegen. Dazu wird auch die unterrichtsfreie Zeit benötigt. Und nicht zuletzt: Auch Lehrer*innen haben ein Recht auf Urlaub!
Rückfragen gerne an:
Martina Borgendale, stellv. Vorsitzende der GEW Bayern, martina.borgendale@gew.bayern, Tel. 01511 / 24 30 097 und an
Johannes Schiller, Tel. 09123 / 9 66 73 46, Mail: johannes.schiller@gew.bayern