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Pressemitteilung

GEW Bayern zu A 13 für Grund- und Mittelschullehrkräfte: Viele Fragen offen!

Wir begrüßen die Anhebung der Eingangsbesoldung für Lehrkräfte an Grund- und Mittelschulen ausdrücklich. Allerdings bleiben viele Fragen offen!

Die langjährige GEW-Forderung wird nun endlich umgesetzt. Allerdings kritisiert die Bildungsgewerkschaft neben der nur stufenweisen Umsetzung über fünf lange Jahre auch einige Unklarheiten. So sollen beispielsweise angestellte Kolleg*innen und Fach- und Förderlehrkräfte laut Gesetzentwurf bei der Anhebung der Bezahlung außen vor bleiben.

Die Bildungsgewerkschaft hat in einer Stellungnahme ausführlich auf den vorliegenden Gesetzesentwurf der bayerischen Regierung zur Umsetzung von A 13 für Lehrkräfte an Grund- und Mittelschulen reagiert. Sie fordert den Freistaat auf, noch unklare Punkte transparent zu regeln und niemanden auszuschließen. Konkret geht es beispielsweise darum, dass funktionslose Beförderungen nicht einfach wegfallen dürfen und es künftig ein Beförderungsamt analog zu Real- und Förderschule geben muss. Weiterhin sehen wir das Problem, dass bereits beförderte Kolleg*innen zwar nichts verlieren, aber – folgt man dem Gesetzentwurf – eben auch nicht davon profitieren.

Florian Kohl, stellvertretender Landesvorsitzender der GEW Bayern: „Es ist wirklich gut, dass keine Unterscheidung zwischen Grund- und Mittelschullehrkräften gemacht wird und alle gleichzeitig in den Beginn der Umsetzung von A 13 eingebunden sind und davon profitieren. Doch die stufenweise Umsetzung in den nächsten Jahren dauert einfach zu lange. Eine sofortige Anhebung für alle wäre dringend geboten. Wenn das nicht machbar sein soll, dann muss es schneller gehen. Das geht in anderen Bundesländern wie Hessen ja auch.“

Die GEW plädiert zudem dafür, dass Schulleitungen und Funktionsstellen sofort oder wenigstens in schnellen Schritten höher besoldet werden. Hier darf nicht erst 2028 eine Anhebung erfolgen. Ein großes Problem ist auch der Umgang mit angestellten Lehrkräften. Mit der derzeitigen Planung verschärft sich hier die Zweiklassengesellschaft, da die stufenweise Gehaltssteigerung nicht für alle eingeplant ist. Das kann so nicht bleiben, meinen die Bildungsexpert*innen der GEW. Sie fordern den Arbeitgeber auf, hier für einen Ausgleich zu sorgen.

Kohl abschließend: „Auch wenn wir grundsätzlich zufrieden sind, dass unsere Forderung endlich umgesetzt wird, setzen wir uns weiterhin für eine bessere und schnellere Umsetzung ein, von der auch die angestellten Kolleg*innen und die Fach- und Förderlehrer*innen profitieren. Wir beteiligen uns gern konstruktiv an diesem Prozess.“

Kontakt
Florian Kohl
stellvertretender Vorsitzender, Bereich Schule
Mobil:  0170 362 33 61