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Pressemitteilung

Endlich Tarifvertrag in tariflosen Unternehmen der bbw-Gruppe?

Der tariflose Zustand in vier Unternehmen der bbw-Gruppe (Dachorganisation ist das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft) soll endlich beendet werden.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Unternehmen zu einem Sondierungsgespräch aufgefordert. Die Forderungen der GEW umfassen unter anderem einen Entgelttarifvertrag inklusive einer Inflationsausgleichsprämie in voller Höhe.

In den Unternehmen bfz gGmbH (Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft), gfi gGmbH, bbw gGmbH und gps arbeiten mehr als 6000 Beschäftigte. Allein die bfz gGmbH beschäftigt mehr als 3000 Arbeitnehmer*innen und ist damit einer der größten Weiterbildungsanbieter Bayerns. Die Beschäftigten leisten einen wichtigen und unverzichtbaren gesellschaftlichen Auftrag und die Bezahlung und Arbeitsbedingungen müssen ihren großen Einsatz dementsprechend honorieren.

Der Mindestlohn in der Weiterbildung, der einen Mindeststandard darstellt, gilt nur für einen Teil der Beschäftigten und führt dazu, dass langjährige Beschäftigte zum Mindestlohntarif arbeiten. Zudem gibt es keinen Stufenaufstieg, der die Zeit der Betriebszugehörigkeit berücksichtigt. Diesen Zustand wollen die Beschäftigten ändern und fordern gemeinsam mit der GEW unter dem Motto „Profis brauchen mehr“ einen Entgelttarifvertrag mit einer Entgelttabelle und Stufenaufstiegen. Die Arbeitgeber haben sich zu einem Gespräch am 19. Juni 2024 bereit erklärt.

„Die Betriebsräte befürchten, dass die Gespräche auf Verzögern und Verschleppen ausgerichtet sein werden und das werden sich die Beschäftigten nicht gefallen lassen“, stellt die Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats Kristin Gehrt-Bisch fest.

Die zuständige Gewerkschaftssekretärin Gabriele Albrecht-Thum erklärt: „Die Beschäftigten arbeiten aufgrund der hohen Fluktuation am Limit, übernehmen immer mehr Aufgaben und Dokumentationspflichten. Sie sind nicht mehr bereit, sich ohne Tarifvertrag abspeisen zu lassen. Die GEW will deshalb für einen Tarifvertrag sorgen, auch um die Attraktivität der Jobs zu erhöhen und die Fluktuation zu verringern“.

„Es ist großartig, mit wieviel Engagement die Beschäftigten der bbw-Gruppe ihre wichtige Arbeit angehen. Egal ob Sprachkurse, Berufsvorbereitung und Berufsorientierung für Jugendliche, Ausbildungsplatzsuche oder Vermittlung in Arbeit, immer wird mit höchstem Einsatz gearbeitet“, stellt Martina Borgendale, Vorsitzende der GEW Bayern, fest. „Ich stehe voll und ganz hinter den Forderungen der Kolleginnen und Kollegen“, so erklärt sie weiter.

Kontakt
Gabriele Albrecht-Thum
Gewerkschaftssekretärin Bereich Weiterbildung und sozialpädagogische Berufe (Südbayern)
Mobil:  0160 4480581
Kontakt
Martina Borgendale
Vorsitzende
Adresse Neumarkter Straße 22
81673 München
Telefon:  089 544081 – 17