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Bewerbung als stellvertretender Vorsitzender

Florian Kohl

Mein Name ist Florian Kohl. Ich bin Studienrat im Förderschuldienst, Mitglied im Hauptpersonalrat und im örtlichen Personalrat (ÖPR) für Förderschulen und Schulen für Kranke in Mittelfranken. Ich habe drei Kinder (6, 12, 16 Jahre), bin glücklich verheiratet und lebe im Süden der Stadt Nürnberg. In meiner Freizeit kümmere ich mich um meine Familie, unseren Hund Charlie, meine Bienenvölker und trainiere nebenbei noch eine Jugendfußballmannschaft.  

Wenn mir jemand vor fünf Jahren gesagt hätte, dass ich mal als stellvertretender Vorsitzender der GEW Bayern an der Ausgestaltung des bildungspolitischen Kurses mitwirken würde, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Die Entscheidung, vor zwei Jahren für diesen Posten zu kandidieren, war relativ spontan. Den Beschluss habe ich nie bereut, im Gegenteil: Warum ich weiterhin das Amt eines stellvertretenden Vorsitzenden bekleiden möchte, will ich kurz darstellen.

Angesichts der veränderten und sich immer schneller wandelnden Realitäten, der Digitalisierung unserer Lebenswelt und der immer weiter aufklappenden Schere zwischen Arm und Reich sind unsere Aufgaben schwer. Nicht mehr als die Demokratie selbst steht angesichts der Erfolge rechtspopulistischer Politiker*innen auf dem Spiel.

Deshalb müssen wir …

  • den Mitgliederschwund der GEW aufhalten und den Menschen klarmachen, warum es unverzichtbar ist, sich zur Umsetzung der eigenen Interessen in der Bildungsgewerkschaft zu organisieren;
  • deutlich Stellung gegen rechts und jede Form der Diskriminierung beziehen;
  • uns aktiv in die Politik einmischen und unserer Regierung, die so fahrlässig mit ihrer Verantwortung umgeht und das Vertrauen vieler Menschen verliert, den Spiegel vorhalten;
  • neoliberale Tendenzen zurückzuweisen und uns vehement gegen geforderte Arbeitszeiterhöhungen und Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen in allen Bildungsbereichen wehren;
  • gerade in der Demografiekrise die Errungenschaften zum Schutz der Beschäftigten verteidigen, prekäre Beschäftigungsverhältnisse verhindern und für bessere Löhne streiten;
  • gegen ein falsch verstandenes Bildungsverständnis aufbegehren, das unsere Kinder unter einer kapitalistischen Verwertungslogik auf Leistung reduziert, immer mehr Verlierer*innen produziert und Bildungsungerechtigkeit zementiert;
  • den Kampf gegen die Zerstörung der Lebensgrundlagen weltweit in der Klimakrise unterstützen und Tendenzen hin zu einem Polizeistaat abwehren;
  • Bündnisse schmieden, um die eigene Schlagkraft zu erhöhen und Kraft aus der Vernetzung zu gewinnen.

Bildung ist in allen Bereichen der Schlüssel!

Es ist uns in den letzten Jahren gelungen, in vielen dieser Bereiche das „Zünglein an der Waage“ zu sein. Ich habe unsere Pressearbeit für den schulischen Bereich mitgestaltet, an der erfolgreichen Ausweitung unseres Social-Media-Bereichs mitgewirkt, mich konstruktiv in Gremien auf Bundesebene und im DGB in Arbeitskreisen beteiligt, die Personalrätearbeit mitorganisiert, mich im Rahmen der Inklusion mit Bündnissen ausgetauscht, viele gewinnbringende neue Kontakte geknüpft und mich in die Landesgremien geschäftsführender Ausschuss (GA), Landesvorstand (LV) und Landesausschuss (LA) mit klaren bildungspolitischen Vorstellungen eingebracht. Einige gelungene Veranstaltungen durfte ich mitorganisieren, beispielsweise den ersten Online-Fachtag „Bildung in der digitalen Welt“ 2021 oder das GEW-Bildungscamp 2022.    

Ich bin der Überzeugung, dass wir gemeinsam im Team mit unseren toll arbeitenden Hauptamtlichen und den motivierten Ehrenamtlichen den großen Herausforderungen der Zukunft zuversichtlich entgegenblicken können. Ich glaube, dass die konservative bayerische bildungspolitische Landschaft eine freche und mutige GEW benötigt, die das ausspricht, was viele denken, sich aber nicht zu sagen trauen. Dabei möchte ich gerne auch in Zukunft mitwirken!