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Verbesserung der Bildungssituation junger Flüchtlinge an Berufsschulen

Beschluss der LVV vom 19./20.06.2015

Die GEW Bayern steht für einen diskriminierungsfreien Umgang mit Geflüchteten. Deutschland darf sich seiner Verantwortung nicht entziehen, den Menschen Schutz und Unterhalt zu bieten, die aus Not ihr Land verlassen, um hierher zu kommen. Daher begrüßen wir die Aktivitäten aller Bildungseinrichtungen, die Flüchtlinge unterstützten, indem sie Kontakt zu Flüchtlingen aufnehmen, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in das Schulleben einbeziehen und sich an politischen Solidaritätsaktionen beteiligen.

Die GEW begrüßt insbesondere die bereits von der Landesregierung umgesetzten Maßnahmen zur Verbesserung der Lage der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge (UmF). Die Bildungseinrichtungen müssen aber darüber hinaus mit weiteren Ressourcen ausgestattet werden, um das Menschenrecht auf Bildung und freie Berufswahl für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die fliehen mussten, adäquat sichern zu können:

Um die Bildungssituation junger Flüchtlinge zu verbessern ist es wichtig, dass:

  • Schulbesuch und Ausbildung vor Abschiebung schützen,
  • eine Schulanmeldung auch für Menschen ohne Papiere möglich wird,
  • ausreichende Ressourcen für die Beschulung der Flüchtlinge bereitgestellt werden,
  • keine prekären Arbeitsbedingungen für die Lehrkräfte herrschen, die den Unterricht für Flüchtlinge erteilen,
  • eine Entfristung der Lehrkräfte erfolgt,
  • der Mangel an DaZ-Lehrkräften(Deutsch als Zweitsprache) behoben wird, indem DaF (Deutsch als Fremdsprache) als Lehramtsstudium anerkannt wird.

Der Landesvorstand wird beauftragt, diese Forderungen gegenüber der bayerischen Staatsregierung zu vertreten.