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Universität im Wettlauf um Exzellenz und Eliten

Ein Tabubegriff erlangt Normalität: Elite

Im Bemühen, so etwas wie ein »Urvertrauen« in eine demokratische Lebensform zu finden, hat sich die konstituierende Bundesrepublik deutlich von einem Elitedenken distanziert, das sich dünkelhaft inszeniert. Es waren ja schließlich auch die »Eliten« aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur, die das Naziregime gestützt hatten, und die Nationalsozialisten haben sich ja selbst elitär verstanden und das Gegenteil von einer demokratischen Alltagskultur repräsentiert. Im öffentlichen Diskurs der Bundesrepublik war es eher anst ößig, ein Elitebekenntnis abzugeben. Ein elitäres Bewusstsein wurde eher in kleinen abgeschotteten Zirkeln gepflegt. Seit den 90er Jahren hat sich das gründlich geändert. Kamen sich die ersten Bekenntnisse zum Elitestatus noch mutig vor, fast wie riskierte Tabubrüche, hat sich inzwischen eine neue Normalität eingestellt. ...

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