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TVÖD-Tarifrunde 2010: Kraftvoller Auftakt in Nürnberg

Nachdem die Arbeitgeber auch bei der letzten Verhandlungsrunde in Potsdam kein Angebot vorgelegt haben, entschieden sich die verhandelnden Gewerkschaften ver.di und GEW dazu, Druck auf den Bund und die kommunalen Arbeitgeber auszuüben. Somit kam es am 3. Februar erstmalig in der aktuellen Tarifrunde zu massiven Warnstreiks in ganz Bayern. Neben Ingolstadt und München war auch Nürnberg ein lokaler Schwerpunkt.

Die GEW hatte hier gemeinsam mit ver.di die Beschäftigten im Bereich der Behindertenhilfe, sowie die kommunal beschäftigten Lehrerinnen und Lehrer zu Ausständen ausgerufen.

Auftakt bildete gegen 10 Uhr eine GEW-Kundgebung in der Straße der Menschenrechte, wo Gewerkschaftssekretär Björn Köhler darauf hinwies, dass Menschenrechte immer wieder verteidigt und erkämpft werden müssen, so auch das Recht auf gerechte Löhne. Spontan schlossen sich einige ver.di-Kolleginnen und Kollegen des Wasser- und Schifffahrtsamts sowie der Stadtwerke an, so dass am Ende rund 100 Personen an der Aktion beteiligt waren.

Gemeinsam erinnerte man daran, dass auch in Deutschland noch Menschen von Armut und Ausgrenzung bedroht sind, gedachte der im letzten Jahr ermordeten Gewerkschafter weltweit und machte deutlich, dass man mit der gemeinsamen Solidarität den Arbeitgebern, die lieber „die Würde der Banken retten“, als sich um ihre Beschäftigten zu kümmern, entgegentreten werde. Als Mahnung an die vorbeigehenden Passanten legte man Blumen mit Mahnworten an den Säulen nieder.

Danach fuhr man gemeinsam zur zentralen Warnstreikkundgebung der Schwestergewerkschaft ver.di in den Stadtteil Langwasser, wo Kollege Wolfgang Oehmt vom GEW-KV Nürnberg darauf hinwies, dass man nur gemeinsam die wichtigen Ziele der Tarifrunde erreichen könne. Seine Worte wurden im Saal mit großem Beifall quittiert.

Auch wenn bei der Beteiligung seitens der GEW-Kolleginnen und Kollegen sicher noch deutlich mehr Potential besteht, war man sich am Ende einig: Es war ein gelungener erster Warnstreiktag, der deutlich macht, dass die Beschäftigten von den Arbeitgebern endlich ein vernünftiges Angebot erwarten!