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Bildung und Gerechtigkeit

Soziale Ungleichheit im Berufsleben: Diskussionsabend

Unter dem Titel „KLASSEN-ARBEIT“ laden gemeinsam mit der GEW mehrere Würzburger Verbände ein zu einer Diskussion über Auswirkungen der sozialen Herkunft im Bildungssystem und deren Einfluss auf die berufliche und persönliche Entwicklung

Soziale Ungleichheit im Arbeitsleben: Diskussionsabend mit beruflichen Interessensverbänden

Unter dem Titel „KLASSEN-ARBEIT“ laden mehrere Würzburger Verbände ein zu einer Diskussion über Auswirkungen der sozialen Herkunft im Bildungssystem und deren Einfluss auf die berufliche und persönliche Entwicklung

Nicht erst seit den Sozialerhebungen des Deutschen Studierendenwerks ist immer wieder zutage getreten, dass es eklatante Missstände im Bildungssystem gibt, wenn es um die sogenannte soziale Herkunft geht. 2020 beispielsweise wurde im Hochschulbildungsreport ersichtlich, dass von 100 Grundschulkindern, die einmal ein Studium beginnen, 74 einen Elternteil mit akademischem Hintergrund haben. 21 Kinder haben hingegen keinen. Dieses Muster zieht sich durch sämtliche Studienabschlüsse. Am Ende schließen 11 von ihnen das Studium mit Doktortitel ab, doch nur eine Person davon hatte keine Akademikereltern.

Inzwischen müssten sich diese Zahlen durch die soziale Öffnung der Hochschulen eigentlich verbessert haben. Doch das Gegenteil ist der wohl der Fall. Die Corona-Pandemie hat unmissverständlich gezeigt, wie es um die Bildungsgerechtigkeit bestellt ist, wenn so etwas wie Homeschooling an der Tagesordnung steht. Einen leistungsfähigen Computer zuhause zu haben, ist vom Geldbeutel der Eltern abhängig. Ob man für häusliche Schularbeit die nötige Unterstützung bekommt, kann davon beeinflusst werden, dass beide Eltern vollzeitig berufstätig sind. 

Da seit 2016 keine vergleichbare Erhebung unter sämtlichen Studierenden Deutschlands unter denselben Parametern durchgeführt wurde, sind heute kaum Statistiken vorhanden, die eine neue Beurteilung zulassen. Deshalb veranstalten mehrere Berufsinteressensverbände gemeinsam mit der Technischen Hochschule Würzburg Schweinfurt einen Informations- und Diskussionsabend. Hier soll ergebnisoffen über den gegenwärtigen Zustand im Schul-, Hochschul- und Berufssektor gesprochen werden.

Am 12. Dezember sind alle Interessierten herzlich eingeladen, um 17:00 Uhr in den Audimax der THWS in der Münzstraße 12 in Würzburg zu kommen. Es sprechen: 

  • Dr. Riccardo Altieri, Vorsitzender der GEW in Würzburg
  • Dominik Liebig für den Deutschen Berufsverband für Soziale Arbeit
  • DGB-Jugendsekretärin Franziska Müller und Regina Weisath für die THWS
  • Stadträtin Silke Trost für ver.di

Es folgt eine Diskussion mit dem Podium und allen Gästen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier.