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Tarifrunde 2023

Sauber is´er – der Geldbeutel – jetzt muss noch Geld rein!

Aktionen der GEW Bayern zur laufenden Tarifrunde im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen am Aschermittwoch in Lauf a.d. Pegnitz und München am Aschermittwoch.

Die Arbeitgeber halten die Beschäftigten im öffentlichen Dienst zum Narren und legten kein Angebot in der ersten Verhandlungsrunde vor. Daher folgte die GEW auch in diesem Jahr dem alten Fastnachtsbrauch des Geldbeutelwaschens, um zu zeigen, dass die Taschen der Beschäftigten (nicht erst nach den Faschingstagen) leer sind und dringend neues Geld hineingespült werden muss.

Auch der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter wusch seinen Geldbeutel am Marienplatz, da er sich mehr Geld für die Stadtkasse wünscht. Die Kolleg*innen der GEW waren vor Ort, um daran zu erinnern, dass er dann ja genug hat, um die Tarifforderungen der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes zu erfüllen.

In Lauf versammelten sich Kolleg*innen aus dem Sozial- und Erziehungsdienst am Oberen Marktplatz zum gemeinsamen Geldbeutelwaschen.

„Für viele Kolleginnen und Kollegen aus dem Sozial- und Erziehungsdienst hat die Fastenzeit längst begonnen. Die Kosten des alltäglichen Bedarfs steigen seit Monaten extrem an, das schlägt gerade bei den unteren Lohngruppen voll durch. Viele müssen bereits an Grundnahrungsmitteln sparen. In dieser Tarifrunde geht es um Brot und Butter, nicht um den Verzicht auf eine Luxusreise!“ sagt Gerd Schnellinger, stellvertretender Vorsitzender der GEW Bayern und Sprecher der Landesfachgruppe sozialpädagogische Berufe.

Die Kolleginnen und Kollegen kämpfen in der aktuellen Tarifrunde jedoch nicht nur für 10,5%, mindestens 500€ mehr Gehalt, sondern indirekt auch gegen den Fachkräftemangel im sozialen Bereich. Denn wie sollen junge Menschen für diese Berufe begeistert und Fachkräfte gehalten werden, wenn die Entlohnung nicht einmal für ein eigenständiges Leben reicht?

Die GEW Bayern hofft auf ein weniger närrisches Angebot in der aktuell laufenden zweiten Verhandlungsrunde. Wenn die Narretei kein Ende hat, müssen wohl oder übel weitere Warnstreiks folgen.

Kontakt
Mario Schwandt
Gewerkschaftssekretär im Organisationsbereich sozialpädagogische Berufe (Nordbayern)
Adresse c/o GEW Sozialpädagogisches Büro, Kornmarkt 5-7
90402 Nürnberg
Telefon:  0911 289204
Mobil:  0151 53 50 78 63
Fax:  0911 289 206