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Öffentlicher Dienst - SuE: kraftvoller Auftakt der Warnstreikrunde

Die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) sind sauer und Tausende von ihnen zeigten das heute sehr deutlich: Sie beteiligten sich am Warnstreik, zu dem GEW und ver.di aufgerufen hatten. Allein in München zählte die Polizei 2400 Beteiligte, in Nürnberg nannte Björn Köhler von der GEW den Auftakt zur Warnstreikrunde "kraftvoll". Auch in Fürth gingen zig Beschäftigte auf die Straße.

München

Was es heißt, in der teuersten Stadt Deutschlands zu leben, die horrenden Mieten zahlen zu müssen und gleichzeitig für die eigene verantwortungsvolle Arbeit so wenig Gehalt zu bekommen, dass man sich dieses Leben eigentlich nicht leisten kann, das erfahren – besser erleiden – sie jeden Tag. Kein Wunder also, dass der Zug der Streikenden wegen seiner Länge große Aufmerksamkeit in der Münchner Innenstadt erfuhr und die Forderungen auf Zustimmung bei vielen Passanten stieß. Selbst wir Gewerkschaften waren überrascht, wie viele sich an diesem Warnstreik beteiligten. Die Strasse vor dem Haus des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Bayern, durch die der Zug der Streikenden zog, konnte die Menge der Streikenden gar nicht auf einmal fassen. Und der Stachus, auf dem die Abschlusskundgebung stattfand, ist selten so voll und bunt.

Kraftvoller Warnstreikauftakt in Nürnberg

Bei schönstem Sonnenschein trafen sich zahlreiche Kolleginnen und Kollegen aus rund 120 Nürnberger Kitas und vielen weiteren Einrichtungen aus der Umgebung am Nürnberger Annapark, um den Arbeitgebern ein deutliches Zeichen zu geben: Sie wollen die Aufwertung der sozialen Berufe und sind bereit, lange und ausdauernd dafür zu kämpfen, wenn die Arbeitgeber weiter mauern sollten.
Bereits um sieben Uhr erschienen die ersten GEW-Kolleginnen am Streiklokal, um sich in die Streiklisten einzutragen und gleichzeitig Material für die Demo abzuholen. In kleinen Gruppen führen sie dann gemeinsam zum Maffeiplatz, wo sie auf viele  weitere engagierte Kolleginnen und Kollegen trafen, mit denen sie gemeinsam einen kraftvollen Demozug zum Nürnberger Gewerkschaftshaus starteten. Schon von weitem konnten die vielen Helferinnen und Helfer am Kornmarkt die Tröten und Trillerpfeifen hören. Dort angekommen konnten sich alle mit frischem Kaffee stärken, während zahlreiche Vertrauensleute aus den Betrieben darüber berichteten, wie groß die Streikbereitschaft diesmal sei und warum eine Aufwertung gerecht und notwendig ist
Bei der Registrierung der vielen Streikenden ging  es im GEW-Streiklokal zu, wie in einem Bienenstock: „Wo sind die Listen?“, „Habt ihr mal nen Mitgliedsantrag für die neue Kollegin?“, „Hier sind die neuen Buttons!“.  Eine Kollegin aus der Nürnberger Lebenshilfe ist ein wenig enttäuscht: Einige aus dem Team wollten nicht mitstreiken! „Aber die bekomm ich beim nächsten Mal schon raus!“ verspricht sie und packt eine große Tasche mit Tarifmaterial für alle ein. Am Ende kommen alle zu dem Schluss: Es war ein großartiger Auftakt, der sicher das richtige Signal zu den nächsten Tarifverhandlungen gibt!

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