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Wenn sich Armut strukturell verfestigt:

Über die (bildungs-)politische Verlogenheit der Armutsdebatte

Die neue Entdeckung der Armutsbevölkerung in Deutschland seitens der Politik nimmt unerträglich bizarre Züge an, wenn z. B. darüber gestritten wird, ob man sie als Unterschicht bezeichnen darf oder nicht. Bizarr ist die entbrannte Debatte auch deshalb, weil diejenigen, die natürlich politisch dazu erheblich beigetragen haben, dass es verschärft Armut in Deutschland gibt, es nicht gewesen sein wollen. Und wieder und wieder werden gebetsmühlenartig Parolen vorgetragen, die wir schon aus der PISA-Diskussion zur Genüge kennen: Dass Bildung der Schlüssel zu der Lösung des Armutsproblems und der gesellschaftlichen Integration sei und dass es keinesfalls hingenommen werden dürfe, dass Bildung und Ausbildung vom Geldbeutel des Vaters abhängen. Man darf fast vermuten, dass unter diesen Vorzeichen das Thema bald ad acta gelegt sein wird, wenn jeder, aber auch wirklich jeder, etwas dazu gesagt hat. Schlimm nur, wenn die Menschen, um die es geht, wiederum alleingelassen werden mit ihren Problemen.

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