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Stellungnahme der GEW Bayern

Thema "Distanzunterricht" - Zur geplanten Änderung der BaySchO

Die Bayerische Staatsregierung plant die Schulordnung (BaySchO) zu ändern. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Bayern hat dazu im Rahmen der Verbändeanhörung ein Statement abgegeben. Denn die geplanten Änderungen wirken sich in unterschiedlichen Bereichen massiv aus. Hier die Stellungnahme der GEW Bayern lesen.

Foto: Pixabay / CC0

Die Bayerische Staatsregierung plant die Schulordnung (BaySchO) zu ändern. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Bayern hat dazu im Rahmen der Verbändeanhörung ein Statement abgegeben. Denn die geplanten Änderungen wirken sich in unterschiedlichen Bereichen massiv aus.

In dem Statement, welches Martina Borgendale (Stellv. Landesvorsitzende und Sprecherin der Landesfachgruppe Realschulen), Ruth Brenner (Sprecherin der LFG Grund- und Mittelschulen), Anna Forstner (Sprecherin der LFG FOS/BOS), Andreas Hofmann (Vorsitzender der LFG Gymnasien), Erwin Saint Paul (Sprecher der LFG Berufliche Schulen) und Johannes Schiller (Sprecher der LFG sonderpädagogische Berufe) zusammen im Namen der GEW Bayern abgegeben haben, heißt es einleitend:

Die erstmalig auftretende Pandemie-Situation mit ihrem Lockdown darf nicht zu Kurzschlüssen führen, die die Bildungslandschaft nachhaltig verändern. Bislang gelten in Bayern die Schulen als Ort der Vermittlung von grundlegenden Bildungsinhalten, finanziert im Wesentlichen vom Freistaat und unter Aufsicht des Staates (Art. 7 GG, Art. 130 Bay. Verfassung) - das vorliegende Gesetz würde dies quasi für alle möglichen Sonderfälle abschaffen. (S. 2)
Mit dem geplanten Distanzunterricht und der notwendigen technischen Aufrüstung soll auf die Schnelle auf Fehlentwicklungen der letzten 20 Jahre reagiert werden. Es fehlt nach wie vor in weiten Bereichen die nötige Infrastruktur wie Breitbandanbindungen. Wer kommt für die Kosten der Internetverbindungen auf, wenn auf digitale Lernangebote zugegriffen werden soll? Distanzunterricht kommt nicht ohne digitale Medien aus. (S. 4)

Weiter führt das Statement Beispiele auf, u.a.:

  • Die Schulpflicht (Art. 129 Bay. Verfassung) bekommt durch die Einführung des Distanzunterrichts ein fast völlig neues Gesicht. (S. 3)
  • Die jetzt schon bestehende deutliche Abhängigkeit der Schulerfolgs von der schulischen Bildung der Eltern und den sozialen Voraussetzungen wird noch verstärkt - durch Lernen zu Hause in ungeeignetem Umfeld (räumliche Enge, fehlende Rückzugsmöglichkeiten) und ggfs. mangelhafte technische Ausstattung und fehlende Unterstützung durch die Eltern. (S. 5)
  • Mit dem geplanten Distanzunterricht und der notwendigen technischen Aufrüstung soll auf die Schnelle auf Fehlentwicklungen der letzten 20 Jahre reagiert werden. Es fehlt nach wie vor in weiten Bereichen die nötige Infrastruktur wie Breitbandanbindungen. Wer kommt für die Kosten der Internetverbindungen auf, wenn auf digitale Lernangebote zugegriffen werden soll? Distanzunterricht kommt nicht ohne digitale Medien aus.
  • Wird es eine Evaluation des sogenannten Distanzunterrichts geben? Wenn ja, in welcher Form?
  • Wie stellen sich die Auswirkungen der geplanten Verankerung des Distanzunterrichts auf den Ganztag und seinen Ausbau dar? (S. 6)

Rückfragen gerne an Bernhard Baudler, Mail: bernhard.baudler@gew-bayern.de, Tel. 089 / 54 40 81 – 0, - 21 und Johannes Schiller, Mail: johannes.schiller@gew.bayern

Kontakt
Ruth Brenner
Mitglied im Hauptpersonalrat
Mobil:  0172 9600306

GEW Fachgruppe Grund- und Mittelschule, Förderlehrerin

Im HPR für die Gruppe der Lehrer*innen an Grundschulen und Mittelschulen

 

Kontakt
Anna Forstner
Mitglied im Örtlichen Personalrat einer FOSBOS in Niederbayern
Kontakt
Andreas Hofmann
Landesfachgruppe Gymnasien
Telefon:  0151/61326967
Kontakt
Erwin Saint Paul
Schatzmeister, Geschäftsführender Ausschuss, Landesvorstand, Leitungsteam Gewerkschaftliche Bildungsarbeit
Privat:  089 448 86 72
Kontakt
Florian Kohl
Mitglied im Hauptpersonalrat
Telefon:  0170 362 33 61

Fachgruppe Sonderpädagogische Berufe, Sonderpädagoge

Im HPR für die Gruppe der Lehrer*innen an Förderschulen und Schulen für Kranke