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Inklusion ganzheitlich denken und verwirklichen

Beschluss der LandesvertreterInnenversammlung der GEW Bayern im März 2011 (Antrag B2)

Inklusion ganzheitlich denken und verwirklichen

  

Die GEW Bayern setzt sich für ein inklusives Bildungssystem in allen Bereichen von Bildung und Erziehung ein, in dem die Verschiedenheit aller Kinder und Jugendlichen berücksichtigt wird und entsprechende Förderungen angeboten werden. In einem ersten Schritt fordert die GEW von Politik und Gesellschaft, Inklusion qualitativ mindestens gleichwertig zur bisherigen Behindertenhilfe zu verwirklichen. Dabei ist die Wahlfreiheit der Menschen mit Behinderung jeweils eingeschlossen.

Dies gilt neben dem Bereich der „Schule für alle“ ebenso für folgende
Bereiche:

Frühförderg./Fachdienste, Kitas, heilpäd. Tagesstätten, Werkstätten bzw. Förderstätten, Freizeit und Wohnen.

Die GEW entwickelt dazu in den jeweiligen Bereichen Positionen, auch in Zusammenarbeit mit Bündnispartnern, z.B. der LAG gemeinsam leben – gemeinsam lernen.

Die GEW warnt Kostenträger, Arbeitgeber und politisch Verantwortliche davor, Inklusion zur Kosten- und Standardabsenkung zu missbrauchen.

Stattdessen fordert die GEW eine Anpassung der personellen und materiellen Voraussetzungen an die gestiegenen Anforderungen der Inklusion.

In diesem Sinne fordern wir:        

  • Anpassung der bisherigen Pauschalen an die steigenden Anforderungen.

  • materielle Anreize für Träger und Beschäftigte, um die Inklusion voranzubringen.

  • Sonder- bzw. heilpädagogische und therapeutische Fachkräfte in
    Regeleinrichtungen zu beschäftigen.

  • Anpassung der Fachkraftquote an die steigenden Anforderungen durch Inklusion.

  • Beteiligung des Bundes an Grundsicherung und Inklusionskosten.

  • Der Landesvorstand und die anderen Gremien der GEW Bayern
    werden beauftragt, diese Diskussion bei den Mitgliedern und Fachgruppen aktiv zu unterstützen.

  • Die GEW Bayern einschließlich ihrer Gliederungen sucht Verbündete in Gesellschaft und Politik und initiiert entsprechende Netzwerke.