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GEW verurteilt Nazi-Schmiererei auf Gedenktafel | Aufruf zur Gewalt gegen uns!

In der Nacht zum 1. Juni wurde die Gedenktafel für den Volksratsvorsitzenden Georg Schuhmann und seinen Schreiber Alois Lahn in Kolbermoor - beide am 4. Mai 1919 von Grafinger Weißgardisten ermordet - von Nazis mit einem Aufruf zur Gewalt beschmiert.

Die Gedenktafel wurde vor 15 Jahren von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) im Rahmen einer großen Veranstaltung den Ermordeten der Kolbermoorer Rätezeit gewidmet. Diese Veranstaltung eröffnete seinerzeit der Kolbermoorer Bürgermeister Ludwig Reimeier. Jetzt haben Nazis auf die Tafel "Noske, do it again!" mit schwarzer Farbe gesprüht. Der Polizeiminister Noske war 1918/19 in Deutschland für die brutale Niederschlagung der Räterepublik verantwortlich. Es wird somit dazu aufgefordert (mit zwei Hakenkreuzen), dass es wieder eines Mannes bedarf, der sich ähnlich verhält wie Noske, der für sein Verhalten den Beinamen "Bluthund" trug.

Die GEW ist über diesen Anschlag und die Aufforderung zur Gewalt gegen all diejenigen, die sich für eine wirklich demokratische Interessensvertretung einsetzen, entsetzt. Sie fordert die verantwortlichen Stellen und Personen auf, die Täter dingfest zu machen.