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GEW Bayern zum „Equal Pay Day“ am 18. März 2018:

Grund- und Mittelschullehrerinnen endlich wie alle anderen Lehrkräfte bezahlen! - Andere Bundesländer machen es vor!

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat mit Blick auf den „Equal Pay Day“ am Sonntag die gleiche Bezahlung aller voll ausgebildeten Lehrkräfte angemahnt. Entgeltgleichheit im Schulbereich ist längts überfällig, in Zeiten des Lehrkräftemangels mehr denn je. Die GEW fordert, dass Lehrkräfte nach A13 bezahlt werden.

An Grundschulen unterrichten im Freistaat mehr als 80 Prozent Frauen. Sie verdienen jeden Monat deutlich weniger Geld als ihre Kolleg*innen an anderen Schulformen. Damit muss endlich Schluss sein. Gleiches Geld für gleichwertige Arbeit muss auch im Schulbereich gelten. Rechtsgutachten bestätigten, dass die schlechtere Besoldung an Grundschulen Frauen mittelbar diskriminiert und damit gegen das Gleichstellungsgebot des Grundgesetzes verstößt. Unter dem Motto „JA13 – weil Grundschul- und Mittelschullehrer*innen es verdienen“ fordert die GEW unter dem Dach ihrer Initiative „Bildung. Weiter denken!“, den Beruf aufzuwerten.

Während Grund- und Mittelschullehrkräfte in Bayern nach wie vor nach A12 besoldet oder als Angestellte in die Entgeltgruppen (E) 10 bis 12 einsortiert sind, werden Lehrkräfte der anderen Schularten überwiegend nach A13 bzw. E13 entlohnt. Für die ungleiche Bezahlung gibt es keine sachlichen Gründe. Dabei sind nicht nur die Dauer des Studiums und die fachlichen Anforderungen an Grund- und Mittelschullehrkräfte gleichwertig, auch der Vergleich von Aus- und Weiterbildung sowie Verantwortung und Leistung zeigt die Gleichwertigkeit der Tätigkeiten an Schulen. Der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bayern ist bewusst, dass die Arbeit von Grund- und Mittelschullehrkräften nicht die gleiche wie die von Lehrkräften an anderen Schulformen ist. Aus ihrer Sicht ist sie aber gleichwertig! Alle Lehrkräfte werden mit höchsten pädagogischen Herausforderungen konfrontiert, unabhängig von der Schulform an der sie unterrichten.

Handlungsbedarf bei der Bezahlung sieht die GEW auch mit Blick auf den akuten Lehrkräftemangel an Grund- und Mittelschulen. Schon heute fehlen vor allem an diesen Schularten in hohem Maße Lehrer*innen. Der wachsende Anteil von Lehrkräften, der nicht für diese Schulformen ausgebildet ist, ist besorgniserregend. Für eine Aufwertung dieser Berufe durch eine gerechtere und bessere Bezahlung ist es also höchste Zeit.                                                                                                 

In Berlin und Brandenburg werden mittlerweile Grundschullehrkräfte in A13/E13 eingestellt. Die Landesregierung in Bayern könnte sich daran ein Beispiel nehmen und dies ebenfalls für die Grund- und Mittelschullehrkräfte anstreben. Mittelschullehrkräfte werden übrigens nur in Bayern nach A12 bzw. E 11 besoldet. In allen anderen Bundesländern nach A13/E13.

Außerdem fordert die GEW eine Höhergruppierung der Fach- und Förderlehrer*innen.

Rückfragen gerne an: Martina Borgendale, Tel.  0151 / 12430097 Mail: martina.borgendale(at)gew-bayern(dot)de  oder

 

V.i.S.d.P: Elke Hahn, Geschäftsführerin GEW Bayern, elke.hahn(at)gew-bayern(dot)de; Tel.: 0171 / 6760000