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GEW: Aktionswoche schlägt hohe Wellen im Bundesgebiet

Auch nach dem Auftakt in Berlin gehen die Aktionen zum Traumjob Wissenschaft weiter. Neben zahlreichen kreativen Aktionen gab es auch Info-Veranstaltungen. Zeitgleich wurde im Bundestag über die Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes beraten.

Während im gesamten Bundesgebiet Aktionen und Infoveranstaltungen zur Aktionswoche Traumjob Wissenschaft stattfanden, beriet die Bundesregierung über die Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes. "Immer mehr Zeitverträge mit immer kürzeren Laufzeiten - es ist allerhöchste Zeit, dass der Gesetzgeber dem Befristungswahn von Hochschulen und Forschungseinrichtungen einen Riegel vorschiebt", forderte GEW-Vize und Hochschulexperte Andreas Keller. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung greife zwar viele gute Ideen der GEW auf - aber: "Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht! Die Formulierungen sind zu weich und unbestimmt, um das Befristungsunwesen in der Wissenschaft wirksam einzudämmen. Das Parlament muss den Gesetzentwurf umfassend verbessern", erklärte Keller. "An der GEW-Aktionswoche 'Traumjob Wissenschaft', die seit Montag bundesweit mit über 100 Einzelveranstaltungen läuft, haben Tausende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler teilgenommen", sagte Keller.

Auch in Bayern gab es Aktionen. An der Universität Passau stellte die GEW-Gruppe ihre Infoaktion am 4.11. unter das Motto "Von der Mittel-Baustelle zur Mittelbau-Stelle." Beschäftigte und Studierende der Uni wurden auf dem Campus über die aktuelle Diskussion zum WissZeitVG und die prekäre Beschäftigung informiert. 

Die Erlanger Uni-Gruppe der GEW demonstrierte mit 9 roten und einem grünen Karton den großen Anteil befristet Beschäftigter an der Universität. Die Luftballions standen für Lehraufträge, die überhaupt nicht abgesichert sind. Mit der Aktion vom 4.11. am Busbahnhof der Stadt wurden neben Hochschulangehörigen auch viele Passanten angesprochen.

In Augsburg wurde auf die prekären Beschäftigungsbedingungen in der Wissenschaft und an der eigenen Universität durch eine Kundgebung vor der Mensa aufmerksam gemacht und ein Informationsbrief an Beschäftigte und Studierende verteilt. Am Abend folgte eine Podiumsdiskussion im Hörsaal I zum Thema "Traumjob oder Jobtrauma? Schlechte Beschäftigungsbedingungen in der Wissenschaft" mit dem Vizepräsidenten der Universität Prof. Dr. Peter Welzel, der Landtagsabgeordneten von Bündnis90/die Grünen Rosi Steinberger, dem Mittelbauvertreter Marcus Kollar und dem Vertreter der AG "Prekäre Beschäftigung" Michael Lippok - moderiert von unserem GEW Kreisvorstandsmitglied Tobias Bevc.


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