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Ein sonniger Streiktag mit guter Stimmung in Ingolstadt

Bericht über die Warnstreikaktion in der Region 10, KV Ingolstadt: (Neuburg-Schrobenhausen, Eichstätt) und Pfaffenhofen am 11. April 2018 in Ingolstadt

In Ingolstadt, Neuburg-Schrobenhausen, Eichstätt und Pfaffenhofen waren die GEW-Kolleg*innen zum Warnstreik aufgerufen, die in kommunalen Kitas, in tariffähigen privaten Einrichtungen und im Kreisjugendring Eichstätt beschäftigt sind. Auch angestellte Lehrkräfte streikten mit. 300 Warnstreiker*innen kamen zur Kundgebung am Rathausplatz und zur Demo durch die Innenstadt.

Elke Hesse vom GEW-Kreisverband Ingolstadt moderierte die Kundgebung, Reden hielten der GEW-Landesvorsitzende Anton Salzbrunn, Ingolstadts Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel (CSU), unser Kollege und Sozialpädagoge Andi Fischer, der DGB-Organisationssekretär Christian De Lapuente und Eva Bulling-Schröter (Die Linke). Zwei eigens für den Streik komponierte Lieder trugen ebenfalls zur guten Stimmung bei. Themen der Redebeiträge waren auch die schlechten Arbeitsbedingungen und die Einkommensschere zu Audi: „Wer Kinder fördert, bildet und betreut, darf nicht schlechter bezahlt werden als jemand, der Autos baut“, so Eva Bulling Schröter. Eine bessere und angemessene Bezahlung der pädagogischen Arbeit auch im Hinblick auf die Lebenshaltungskosten und Mieten in der Region forderten alle Redner*innen. Oberbürgermeister Christian Lösel war sich durchaus bewusst, dass der öffentliche Dienst auch im Hinblick auf qualifizierte Fachkräfte in Konkurrenz zur freien Wirtschaft steht.

Die Slogans auf den vier GEW-Großtransparenten zeigten die Kernforderungen der Tarifrunde, forderten also mehr Geld, aber auch mehr Wertschätzung und Anerkennung der pädagogischen Berufe. Der Warnstreiktag klang nach der Demo in einem Streiklokal aus. Kolleg*innen trugen sich in die Streiklisten ein, unterschrieben Mitgliedsanträge und konnten zusammen noch etwas essen. Etwa 40 neue Kolleginnen konnten an diesem Tag gewonnen werden. Es war ein erfolgreicher Warnstreiktag: In Ingolstadt waren von 26 kommunalen Kitas 24 geschlossen. Ein beachtlicher Erfolg, an den die GEW Ingolstadt mit ihrem neuen Vorstand durch Angebote an diesen Personenkreis anknüpfen will. Das weitere Vorgehen wird beim nächsten Vorstandstreffen mit einer Nachlese auf den Weg gebracht.