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Kundgebung "Die Bibliotheken bleiben auf!"

Am Mittwoch, den 26.04.2023 haben wir, die GEW Studis Erlangen, zusammen mit über 100 anderen Studis gegen die Reduzierung der Öffnungszeiten oder sogar völlige Schließung unserer Teilbibliotheken demonstriert. Direkt vor dem Gebäude der Unileitung konnten wir zusammen ein starkes Zeichen gegen deren Kürzungspolitik setzen. Aus fast allen von Kürzungen betroffenen Studiengängen waren Studierende anwesend, die Schilder mit den Namen ihrer gekürzten Teilbibliotheken hoch hielten.

In unserer Rede haben wir dargestellt, dass neben den drei Bibliotheksschließungen bei über 20 weiteren die Öffnungszeiten reduziert wurden, häufig um mehrere Stunden täglich. Dadurch gehen wichtige Arbeits- und Lernräume sowie Treffpunkte verloren, die besonders in der Klausurenphase sowieso schon knapp bemessen sind.

In zwei weiteren Reden gingen studentische Hilfskräfte auf die Arbeitsbedingungen der studentischen Beschäftigten ein. Sie erhalten nur den Mindestlohn, nach dem Bachelor-Abschluss gerade mal einen Euro mehr. Dabei sind die Verträge meistens auf ein Semester befristet und auf Minijob-Basis. So werden keine Beiträge zur Renten- und Krankenkasse durch den Arbeitgeber gezahlt. Da viele Beschäftigte in den Bibliotheken nicht im Bereich Forschung und Lehre tätig sind, sehen wir dort außerdem einen Fall von Tarifflucht durch die Universität. Eigentlich müssten die Hilfskräfte dort nach dem Tarifvertrag der Länder bezahlt werden. Darüber hinaus wurde auch die Eingruppierung aller studentischen Beschäftigten in den Tarifvertrag der Länder im Rahmen der kommenden Tarifrunde gefordert.

Der Freistaat ist eigentlich in der Pflicht, die Unis ordentlich zu finanzieren, damit Grundlagen wie die Öffnungszeiten der Bibliotheken garantiert sind. Solange das nicht passiert, muss die Universitätsleitung die notwendigen Gelder bereitstellen und beim Freistaat für ausreichende Finanzierung kämpfen. Dass so viele Studis gekommen sind zeigt, wie wichtig ihnen die Teilbibliotheken und guten Studienbedingungen an der Universität sind. Wir freuen uns sehr darüber und hoffen nun, dass die Universitätsleitung ihrer Verantwortung nachkommt: Wir wollen die ursprünglichen Öffnungszeiten unserer Bibs zurück und die Förderung von studentischem Leben und Begegnung an der FAU, statt immer weiteren Kürzungen auf unsere Kosten!