TVöD Warnstreiks
In Lauf läuft´s
Eine Regendemo im Mittelfränkischen Lauf an der Pegnizt. Die Beschäftigten der sozialpädagogischen Berufe brachten auch bei widrigen Wetterverhältnissen ihren Unmut über die Blockadehaltung der Arbeitgeber*innen in der aktuellen Tarifrunde auf die Straße.
Fünfundzwanzig Teilnehmer*innen waren vom Landratsamt zum alten Rathaus in der mittelalterlichen Kleinstadt unterwegs. Zu Beginn machte sogar der erste Bürgermeister Thomas Lang darauf aufmerksam, dass die Forderungen nach 4,8% mehr Lohn respektabel wären. Es sei sicher nicht Geld im Überfluss vorhanden, jedoch wäre eine Finanzierung der Lohnsteigerungen denkbar. Die Erzieher*innen und anderen Berufen in den sehr vielschichteigen sozialpädagogischen Tätigkeitsfeldern hätten mehr als Klatschen oder Musizieren von den Balkonen verdient, so das Stadtoberhaupt.
Als sich die GEW´ler auf den Weg machten durften diese auch eine Delegation unserer Schwestergewerkschaft VerDi und der IG Metall begrüßen. So ging es vorbei an Sehenswürdigkeiten der Stadt zum Kundgebungsplatz.
Hier verdeutlichte der Landesvorsitzende der GEW Bayern, Anton Salzbrunn, ganz klar und unmissverständlich die Forderungen der Gewerkschaften. Konzerne würden staatlich gefördert, während die Beschäftigten im Wirkungsbereich des TvöD mit Lobeshymnenabgespeist werden sollen. Unter dem Beifall der Anwesenden nannte Salzbrunn diese Missstände beim Namen und forderte die Kommunalen Arbeitgeberverbände auf, sich endlich zu bewegen und den Beschäftigten und dem Staat nicht noch mehr zu schaden. Wer durch eine Professionelle Arbeit auch in der Pandemie nicht berücksichtigt wird hat auch keine Möglichkeit die Volkswirtschaft an zu kurbeln.
Zum Ende der Veranstaltung forderte Gerd Schnellinger (GEW Bayern) die Teilnehmer*innen auf, in die am Platz befindliche Bäckerei zu gehen, um mit Beifall einzukaufen. Leider hatte keine der Kundgebungsbesucher*innen den Mut dies zu versuchen.
Klatschen reicht nicht!!