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TVöD 2023

Großer Auszubildendenstreik

Rund 1300 Auszubildende des öffentlichen Dienstes von ver.di und GEW waren in Nürnberg am 01.03.2023 auf der Straße. Gefordert sind 200,- mehr Gehalt pro Monat. Angeboten werden Neun Nullmonate, eine extrem lange Laufzeit von 27 Monaten und kaum Prozente.

Der Unmut der Auszubildenden war deutlich. Von Ausbeutung statt Ausbildung war zu lesen auf einem Transparent der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, die den Streiktag organisiert hatte. Dem Aufruf folgten auch einige GEW Mitglieder in Ausbildung. Die Arbeitsbedingungen der Auszubildenden in Optiprax-Ausbildung zur Erzieher*in seien schlecht, so ein Streikende auf dem Platz, die nicht namentlich erwähnt werden möchte. Sie verdeutlicht: „Wir leben nicht alle zu Hause bei unseren Eltern, wir zahlen Miete, Gas und Strom. Aber wovon noch, wenn die Preise derart steigen?“ Wie der enorme Fachkräftemangel im gesamten öffentlichen Dienst behoben werden soll, wenn die Auszubildenden nicht wertgeschätzt werden, sei ihr ein Rätsel.

Bei der Demo zeigten auch die GEW Studis und andere Jugendverbände ihre Solidarität. „Prekär beim Staat? Kennen wir!“ War auf ihrem Transparent zu lesen. Damit spielen sie auf die prekäre Beschäftigung sogenannter „Studentischer und Wissenschaftlicher Hilfskräfte“ an den Universitäten an.

Zu Ende ging die Demo mit deutlichen Ansagen an die Arbeitgeber, Musik und Gesprächen auf dem Kornmarkt in Nürnberg.