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Guter Ganztag - das Beste aus Schule und Jugendhilfe!

Ganztag * Bildung * Qualität

Fachtag der GEW am Freitag 01.07.2022 von 16:00 Uhr bis 20:00 Uhr – online

Der Rechtsanspruch auf Ganztagesbildung im Grundschulalter kommt, das ist sicher. Aber für welche Qualität entscheiden sich Land und Kommunen in Bayern?

Wenn ganztägige Angebote für Kinder zum Standard werden, Schule und Ganztag zu einem der Hauptlebensorte für Kinder werden, dann muss das Wohl des Kindes im Mittelpunkt stehen!  Deswegen müssen Fachkräfte aus allen Bereichen gemeinsam für einen guten Ganztag, gute Arbeit und gute Angebote für Kinder eintreten. Die GEW vertritt die Bereiche Schule, Jugendhilfe, Wissenschaft und Ausbildung.

Mit unserem Fachtag wollen wir den Dialog zwischen den Beteiligten fördern und die Möglichkeit bieten, die eigene Position zu schärfen. Damit wollen wir erreichen, dass sich alle Seiten gezielt in den politischen Diskurs einbringen können.

Deswegen bietet der Fachtag eine ausgewogene Mischung aus Information und der Möglichkeit, Positionen gemeinsam zu erarbeiten. Es geht darum, Gelingensfaktoren herauszuarbeiten und gegenseitig voneinander zu lernen. Best-Practice Beispiele aus Bayern und anderen Bundesländern geben Impulse.

Termin und Anmeldung

Freitag, den 01.07.2022 von 16:00 Uhr bis 20:00 Uhr. Videokonferenz.

Programm

16:00 - 16:10: Grußwort von Martina Borgendale, Vorsitzende der GEW Bayern
16:10 - 16:40: Themenblock „Gewerkschaftliche Qualitätsstandards
16:40 - 17:30: Hauptvortrag, Dr. Mike Seckinger, DJI: Ganztag - neue Qualifikationsanforderungen?
17:30 - 17:45: Pause
17:45 - 18:40: Workshops in Breakoutslot 1
18:40 - 18:50: Rückkehr ins Plenum, kurze Pause
18:50 - 19:45: Workshops in Breakoutslot 2
19:45 - 20:00: Schlussrunde

Moderation: Björn Köhler

Workshops

WS1: Der Nürnberger Weg in der ganztägigen Bildung, Betreuung und Erziehung von Grundschulkindern

Seit Jahren baut die Stadt Nürnberg die Angebote aus und geht dabei einen eigenen Weg, den Nürnberger Weg. Er ist geprägt von einer engen Kooperation von Jugendamt und Schulverwaltung; die Stadt Nürnberg setzt im Ausbau sehr auf den Hort am Ort Schule.

Referent: Thomas Etterer, Koordinator Jugendhilfe und Schule beim Jugendamt der Stadt Nürnberg

WS2: Erika-Mann-Grundschule in Berlin: Lernen in unterschiedlichen Szenarien – ein professionsübergreifendes Ganztagsmodell

An der Erika-Mann-Grundschule werden knapp 500 Kinder betreut und gefördert. Im Mittelpunkt steht die individuelle Förderung von Kindern nach dem Prinzip „Bildung den ganzen Tag über“.
Mit vielfältigen Angeboten, wie Sport-AGs, dem gemeinsamen Essen und Kochen oder medienpädagogischen Inhalten werden die Kompetenzen der Kinder gestärkt. Sie trainieren das soziale Miteinander, ihre Kommunikations- und Handlungsfähigkeit, Sprachkompetenzen und Selbstreflexion. Neben Ausflügen werden spannende Ferienunternehmungen sowie das jährliche Abenteuercamp geboten. Im Workshop erfahren Sie die Entwicklung bis heute.

Referent: Mike Menke, Kinderschutzbund und Erika-Mann-Grundschule Berlin

WS3: Die neue Eichendorffschule in Erlangen: eine Ganztagsschule als zeitgemäßer Bildungs- und Kulturort

Die Eichendorffschule ist eine von drei Mittelschulen in Erlangen. Und sie ist anders. Die Eichendorffschule ist eine Ganztagsschule. Über 400 Schülerinnen und Schüler lernen miteinander in 17 gebundenen Ganztagsklassen: zwei von drei Kindern und Jugendlichen können eine Migrationsgeschichte erzählen und jedes dritte Kind lebt in einer armen Familie. Die Schule ist ein Ort für eigenverantwortliches Lernen in Lernbüros. Und sie ist ein Ort des Miteinanders in Lernhäusern oder bei Vollversammlungen. Sie will die versteckten Potenziale ihrer Schülerinnen und Schüler entfalten, im Campus in den Schulen der Eichendorffschule. Und sie will viele Jugendliche zu erfolgreichen Abschlüssen führen, durch Integration und die flexible Ausgangsstufe. Die Schule wurde 2019 für den Deutschen Schulpreis nominiert.

Referent: Helmut Klemm, Schulleiter der neuen Eichendorffschule

WS4: Ganztagsschulen in HH – ein Modell für andere Bundesländer?

Verbindlicher Ganztag in der Verantwortung der Schule, freiwilliges Nachmittagsangebot in Verantwortung der Schule oder freiwilliges Nachmittagsangebot in Verantwortung eines freien Trägers: die Besonderheiten der Hamburger Modelle zeigen sich in der Organisation des Tagesablaufes, der Arbeitszeit und Bezahlung der Kolleg*innen, der internen Aufteilung der Arbeitszeit der Kolleg*innen sowie in der Möglichkeit des pädagogischen Austausches zwischen den Kolleg*innen. Anhand dieser Modelle werden Kernfragen der Organisation einer multiprofessionellen Schule und der gewerkschaftlichen Organisation diskutiert werden.

Referent: Bodo Haß, 2. stellvertretender Vorsitzender des GEW Landesverbandes Hamburg, Physiotherapeut im multiprofessionellen Team einer Sonderschule

WS5: Kooperative Ganztagsbildung (KoGa) in München

Mit der Kooperativen Ganztagsbildung wurde ein wegweisendes, flexibles und nachhaltiges Ganztagsmodell im Grundschulbereich ins Leben gerufen. Es wurde gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales, dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus und der Landeshauptstadt München entwickelt. In dem Workshop wird die Umsetzung in München betrachtet. Wie wird es finanziert? Wer ist verantwortlich? Wie sieht die Pädagogik aus? Was bedeutet die Koga für Kinder, Personal und Familien? Welche Auswirkung hat die KoGa für den Sozialraum?... Dazu wird es Zeit zum diskutieren und für Ihre Fragen geben.

Referentin: Gabriele Wolfert-Fuchsreiter, Referat für Bildung und Sport- KITA, München

 

Veranstalter

GEW Stadtverband München und GEW Landesverband Bayern
www.gew-muenchen.de und www.gew-bayern.de