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DDS Dezember 2024

Friedensbildung

Die aktuelle Ausgabe der DDS widmet sich im Schwerpunkt denm Thema Friedensbildung. Wir wünschen gute Lektüre!

Anstelle eines Editorials entschieden wir uns, ein Gedicht abzudrucken, das Katharina Morawietz, damals 15 Jahre alt, 1999 anlässlich des NATO-Kriegs gegen Jugoslawien verfasste.

Es ist nicht lang‘ her
Vielleicht ist ‘s auch erst morgen
Da beschlossen die Menschen
Für den Frieden zu sorgen:

In einem fernen, weiten Land
Da hatte man die Kunde verbreitet
Nicht alles Leben, das sei gleich
Was so manchen zum Hass hat verleitet.

Dort herrschte ein mächtiger, böser Tyrann
Der verfolgte die Alten und Schwachen
Er brachte sie um und warf sie hinaus
Denn er wollte Sauberkeit schaffen.

So kann man mit Stolz in der Stimme verkünden
Dem wollten die Menschen ein Ende machen
Nach kurzem, jedoch gescheitertem Drohen
Griffen sie flink nach ihren sauberen Waffen.

Mit Bomben auf des Diktators Heer
Dessen Brückenpfeiler und Panzer
Führten sie einen gerechten Krieg
Wir brauchen ja Frieden, so der Kanzler.

Für Humanität mussten sie sorgen
Mit dem Zerstören der Infrastruktur
Nur konnten sie damit auch nicht verhindern
Die in den Flüchtlingslagern sich verbreitende Ruhr.

So wurde Monate, Jahre gekämpft
In ihrem Ruhm die Offiziere sich sonnten
Nur hatten die Menschen leider vergessen
Dass Krieg verhärtet die Fronten.

Man hatte versucht mit Krieg Frieden zu erzwingen
Und dabei das ganze Land zerstört
Die Welt befand sich in der Hand der Gewalt
Die Melodie des Friedens, man hat sie nie mehr gehört.

Doch im jähen, schrecklichen Ende
Da hatten sie ihr Ziel erreicht
Denn an einem Ort, an dem selbst die Sonne verschwunden
An dem ist der Krieg besiegt, und der Frieden gefunden.

Kontakt
Dorothea Weniger
DDS-Redaktionsleitung
Adresse Neumarkter Straße 22
81673 München