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Erlangen, 9. 2.23, 19°°, Podiumsdiskussion zum Start der Tarifrunde

Kitas vor dem Kollaps!

Der GEW Kreisverband Erlangen will es wissen: Wie sehen Fachleute vor Ort die Situation? Auf dem Podium: Katrin Dollinger (Kindergartenleitung), Hilger Uhlenbrock (GPR München), Mario Schwandt (GEW). Moderation: Christine Thurner

Erlangen, 9. 2.23, Podiumsdiskussion zum Start der Tarifrunde
Beginn: 19°°, Gewerkschaftshaus, Friedrichstraße 7


Kitas, Jugendhilfe und die Sozialarbeit sind nicht nur Stützen für die Bildung und
Entwicklung unserer Jüngsten, sondern sorgen auch dafür, dass Beruf und Familie für die
Menschen vereinbar sind. Die Bedeutung ihrer täglichen Arbeit ist immens. Die Krise der
Kitas aber leider auch.


Es fehlt immer mehr Personal und der Ausbau der Ganztagsbetreuung in Grundschulen wird die Misere noch verschärfen. In München fehlt nach Angaben der Süddeutschen Zeitung vom 12. Oktober 2022 an mehr als einem Viertel der Kitas Personal.


„Bundesweit fehlen allein den Kitas bis zum Ende des Jahrzehnts 200.000 Fachkräfte“, sagt Doreen Siebernik, GEW-Vorstandsmitglied für Jugendhilfe und Sozialarbeit. Vielerorts mangele es an einer kindgerechten Personalausstattung, an ausreichend Kitas und
besseren Betreuungsquoten – zulasten der Erzieherinnen und Erzieher, die in den
Einrichtungen arbeiten, und der Eltern.


Die GEW-Forderungen lauten:
Dauerhafte Ausbildungsoffensive und attraktive Arbeitsverhältnisse und Bedingungen!


Und was bietet das bayerische Sozialministerium in einem Schreiben vom 19. August 2022?
Eine Experimentierklausel soll den Kita-Trägern mehr Flexibilität ermöglichen. Die
Opposition spricht von einer Bankrotterklärung.


Der GEW Kreisverband Erlangen will es wissen: Wie sehen Fachleute vor Ort die Situation?
Was berichten sie aus ihren Einrichtungen, aus ihren Ausbildungsstätten? Mit welchen
Anliegen treten Beschäftigte an den Personalrat und die Gewerkschaft heran?


Mit Beginn der Tarifrunde TVöD 2023 wollen in einer Podiumsdiskussion diesen Fragen
nachgehen. Geld allein löst die drängenden Probleme nicht, aber nötig ist es trotzdem. Das
fordern die Gewerkschaften:


10,5 Prozent, mindestens 500 Euro mehr Gehalt monatlich für die im öffentlichen Dienst bei
Bund und Kommunen Beschäftigten.


„Wir brauchen spürbare Gehaltserhöhungen. Alles wird teurer“, sagte GEW-Vorsitzende
Maike Finnern während der Pressekonferenz der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes
zur kommenden Tarifrunde.


Auf dem Podium diskutieren:


Katrin Dollinger
Leiterin eines Erlanger Kindergartens


Hilger Uhlenbrock
Mitglied im Gesamtpersonalrat (GPR) der Landeshauptstadt München


Mario Schwandt
Gewerkschaftssekretär der GEW Bayern für sozialpädagogische Berufe


Moderation:
Christine Thurner,
Journalistin, Nürnberger Nachrichten