Bericht
Bundesweiter Aktionstag „Sprach-Kitas retten“
Fast 60 Fachkräfte und Fachberatungen aus ganz Bayern versammelten sich gemeinsam mit und tatkräftig unterstützt von der GEW Bayern am bundesweiten Aktionstag „Sprach-Kitas retten“ vor dem bayerischen Ministerium für Familie, Arbeit und Soziales.
Ihre Forderungen zeigten sie mit kreativen Plakaten wie z.B. „Sprach-Kitas notwendiger denn je! Pandemie, Krieg, Fachkräftemangel – Sprach-Kitas retten jetzt!“. In Bayern sind 817 zusätzliche Fachkräfte und 60 zusätzliche Fachberatungen, die sich seit 2016 in „Sprach-Kitas“ für die Qualität in der Bildung und Betreuung von Kindern einsetzen, von der dann fehlenden Finanzierung betroffen.
Viele Fachkräfte und Fachberatungen wandern in andere Bereiche ab. So betonte Bianca Hofmann vom Bündnis „Sprach-Kitas retten“ in ihrer Rede, dass die in den letzten 7 Jahren geschaffenen Strukturen dringend erhalten werden müssen. Weitere Forderungen kamen von Kathrin Bauer vom Dachverband der Elterninitiativen direkt an die Ministerin Ulrike Scharf: „Setzen Sie sich mit allen Mitteln für eine ausreichend lange Übergangsfrist und eine Verstetigung der Sprach-Kitas ein“. Des weiteren kritisierte sie in ihrer Rede, dass es eine Schande sei, dass zum Beispiel Bayern mehr als 60 Prozent der Mittel aus dem „Gute-Kita-Gesetz“ für die Entlastung der Eltern bei den Kitagebühren verwendet. Was grundsätzlich begrüßenswert ist, weil es den Familien hilft, trägt nichts zur Steigerung der Qualität in den Kitas bei und sollte von daher nicht mit den Mitteln finanziert werden, die z. B. für mehr Personal und eine bessere Ausstattung in den Kitas vorgesehen sind.
Frau Ministerin Ulrike Scharf war ebenfalls anwesend und betonte, die Wichtigkeit der Sprach-Kitas und wie sehr ihr das Programm am Herzen liegt. „Wir werden alle Möglichkeiten prüfen, die uns in Bayern zur Verfügung stehen, so die Ministerin.
