TVöD 2023
Aschaffenburg: Jugendkulturzentrum streikt
Zum Ende einer historisch zu nennenden Streikwoche ruft die GEW Bayern die Beschäftigten im Jugendkulturzentrum Aschaffenburg zum Streik auf.
In der vergangenen Woche hatte die GEW zusammen mit der vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di in vielen Städten Bayerns zum Streik aufgerufen. Die Streikteilnahme war enorm. Am Donnerstag waren 8000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes aus Mittelfranken in Nürnberg auf der Straße, ein Rekord. Am Mittwoch 6000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in München und die GEW erfasst 700 Streikende, ebenfalls ein Rekordergebnis. Die Forderungen der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes sind 10,5% mehr Gehalt in einem Jahr, aber mindestens 500,- € und 200.-€ mehr für die Auszubildenden des öffentlichen Dienstes.
In Aschaffenburg streikt an diesem Freitag das Jugendkulturzentrum „JUKUZ“. Die Jugendarbeit ist besonders in der Endphase der Pandemie, während der die Interessen der Jugend untergingen, herausgefordert. Die Angebote der Jugend- und Kulturarbeit sind wichtiger denn je, gerade für junge Menschen.
„Die hohe Inflation und die gesellschaftliche Wichtigkeit der Leistungen gerade im Bereich der Jugendarbeit machen deutlich: unsere Forderungen sind berechtigt!“
betont Monika Hartl, GEW Vorsitzende im Kreisverband Aschaffenburg. Fachkräfte werden auch in der Sozialen Arbeit zur Mangelware. Der Beruf der Sozialpädagog*in und der Erzieher*in würden dringend aufgewertet werden müssen, so Moni Blum vom JUKUZ. „Die Zeiten sind vorbei, in denen der soziale Bereich den Mund hält“. Ihr Kollege Stephan Schwind ergänzt „Alles wird teurer und wir werden im Regen stehen gelassen“.