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Onlineinhalt zur DDS April 2025

An der Seite der Lehrerinnen: Elise Spaeth

Der folgende Artikel erschien gekürzt in der DDS April 2025. Hier ist er in voller Länge zu lesen.

Elise Spaeth (1868-1935) steht stellvertretend für den Typus der liberal eingestellten Lehrerin, die nach dem Ersten Weltkrieg bereit war, in der neuen demokratischen Staatsform der Weimarer Republik auch parteipolitische Verantwortung zu übernehmen. Politisiert worden war Spaeth durch ihre Arbeit in karitativen Initiativen und Bildungsvereinen im Kaiserreich. Selbstbewusstsein, Redegewandtheit und eine eigene Positionsbestimmung waren ihr dadurch eigen. Durch Aufklärungsarbeit und Wahlreden unterstützte sie die ersten demokratischen Wahlen, an denen Frauen ab 1918 teilnehmen konnten, und stellte sich selbst zur Wahl zum Erlanger Stadtparlament für die Deutsche Demokratische Partei (DDP), die bevorzugte Partei der bürgerlichen Frauenrechtlerinnen. Damit war sie die einzige Kandidatin, die in der kleinen Universitätsstadt mit eigenen politischen Vorstellungen in der Öffentlichkeit auftrat, obwohl auch andere Frauen für den Stadtrat kandidierten.

Zwei Stadträtinnen zogen bei diesen ersten demokratischen Wahlen im Juni 1919 in Erlangen in das Parlament ein: die Arbeiterin Margarethe Dressel für die SPD und Elise Spaeth für die DDP. Emma Brendel (1895-1985), ihre enge Mitarbeiterin und selbst Lehrerin, schilderte, wie Spaeth das Amt der Stadträtin „mit Umsicht, Klugheit und Überlegenheit und mit einer Vorbildlichkeit ausübte, die für alle, die von ihrer Persönlichkeit beeindruckt wurden, Verpflichtung und Vermächtnis bedeutete.“ Ein Wort von Elise Spaeth gesprochen, habe „auch über Bayerns Grenzen hinaus Beachtung“[i] gefunden, so diese Zeitgenossin.

 

Eine erste Schuldirektorin

Spaeth war im Landkreis Fürth zur Welt gekommen. Sie machte eine Ausbildung zur Lehrerin in Aschaffenburg und kam 1901 nach Erlangen. Sie wurde in der Stadt die erste Lehrerin überhaupt, zunächst Hauptlehrerin, dann zur Oberlehrerin befördert, wurde sie schließlich die erste Schuldirektorin Erlangens. Spaeth war mit der führenden Vertreterin der bürgerlichen Frauenbewegung Helene Lange (1848-1930) bekannt, deren primäre Ziele in einer besseren Schul- und Berufsausbildung für Mädchen und Frauen lagen. „Die Mädchenerziehung gehört in die Hand einer Lehrerin“[ii], so auch das Credo von Elise Spaeth, womit sich der weibliche Lehrberuf legitimieren ließ.

 

Der Handlungsradius der ersten Stadträtinnen 1919

Mit der offiziellen Einführung des Frauenwahlrechts waren diese neuen Politikerinnen autorisiert worden, ihre Wählerinnen rechtmäßig zu repräsentieren, das hatte auch Elise Spaeth in Aussicht gestellt: Sie würde sich besonders für Schwangere und Wöchnerinnen einsetzen und allgemein für frauenspezifische Belange. Welche Chancen auf Mitwirkung im politischen Stadtgeschehen hatte sie? Sie wurde Mitglied im Bildungsausschuss für Unterricht, Kunst und Wissenschaft, was ihrem Interessengebiet entsprach.[iii] Einem Beschluss dieses Ausschusses, an dem sie beteiligt war, war es zu verdanken, dass ab Januar 1920 den weiblichen Lehrkräften an der Höheren Töchterschule Marie Therese eine jährliche Gehaltserhöhung gewährt wurde.[iv] Auch wurden mehrfach dem Mädchenhort des Vereins Frauenwohl Zuschüsse bewilligt, einem von Spaeth schon in der Kaiserzeit betriebenen wichtigen sozialpolitischen Projekt.[v] Im Februar 1920 wurde der Ausbau der Volksfortbildungsschule für Mädchen in eine Berufsfortbildungsschule beschlossen, wodurch der Stand dieser Einrichtung maßgeblich gehoben wurde.[vi] Nicht zuletzt beschloss der Stadtrat 1922, auch in Erlangen für Mädchen das 8. Schuljahr als Pflicht einzuführen. Elise Spaeth war an diesem Stadtratsbeschluss beteiligt.[vii] Somit versuchte sie erfolgreich, ihren Einfluss in Bildungsfragen zur Geltung zu bringen.[viii]

 

Landtagskandidatin 1924 – gegen den völkischen Block

Elise Spaeth blieb bis Ende 1924 im Stadtrat, war also nur die erste Legislaturperiode im Amt.

In jenem Jahr trat sie zur Landtagswahl an.[ix] Dabei nutzte sie wie schon zuvor ihre liberalen Frauennetzwerke. Parteikolleginnen wandten sich explizit an die Frauen als Wählerinnen, warben für Elise Spaeth als Kandidatin und forderten eine Stärkung von Frauen in den Parlamenten.[x]Vom 15. März bis zum 5. April 1924 sprach sie auf 13 Wahlveranstaltungen in ihrem Stimmkreis Nürnberg und Erlangen-Cadolzburg, wofür sie vom Schulamt beurlaubt wurde[xi], schließlich war sie Schulleiterin an der Loschgeschule.[xii] In Erlangen hatte sie den größten Zuspruch mit 700 Zuhörer*innen, aber auch in Uttenreuth, Langenzenn und Markterlbach sprach sie vor überfüllten Sälen. In Nürnberg hatte sie eine gemeinsame Veranstaltung mit der Reichstagsabgeordneten Marie Elisabeth Lüders (1878-1966).[xiii] Auch nutzte sie die Gelegenheit, „mit den völkischen Diskussionsrednern abzurechnen“, wie es im Erlanger Tagblatt hieß. Offensichtlich also versuchten ihre Gegner vom Völkischen Block ihre politische Tätigkeit zu stören. „Die ruhigen, sachlichen Ausführungen der Landtagskandidatin machten überall sichtlich Eindruck. In fast allen Versammlungen entwickelte sich eine rege Aussprache, die meist von völkischen Rednern bestritten wurden. Die Diskussionsredner gaben der Referentin Gelegenheit, den Wählern zu zeigen, daß sie auch in der Debatte versteht, ‚ihren Mann zu stellen’ und mit den Gegnern abzurechnen. Erfreulicherweise haben auch auf dem Lande nicht wenige Frauen die Versammlungen der Kandidatin besucht, wo sie sich u. a. von der Feindschaft der Völkischen gegen die Gleichberechtigung der Frauen überzeugen konnten.“[xiv] Eine Versammlung von Elise Spaeth musste wegen rechtsextremen Störern mit Polizeischutz durchgeführt werden. Trotz ihres Einsatzes endete die Wahl in einem vollkommen niederschmetternden Wahlergebnis unter 5 %. Der in diesem Jahr erstmals zur Wahl stehende Völkische Block, in dem auch die Nationalsozialisten auftraten, wurde gleichauf mit der SPD die zweitstärkste Kraft in Bayern.

 

Enttäuschendes Wahlergebnis – wie mobilisiert man die Frauen?

Nach diesem Wahldebakel nahm Spaeth ihre Berufsgenossinnen ins Gericht. Sie hielt im August 1924 in Würzburg auf der Hauptversammlung des 1898 gegründeten Bayerischen Lehrerinnenvereins einen Vortrag über „Die politische Einstellung der Lehrerin“, in dem sie ihre schwere Enttäuschung über das Wahlergebnis zum Ausdruck brachte.[xv] Sie habe den Eindruck, dass den Frauen ihre gerade erst errungene Position schon wieder streitig gemacht würde, bevor sie überhaupt in das politische Leben hineingewachsen seien. Zudem machte sie die schlechte Listenplatzierung von Frauen verantwortlich für die schlechten Ergebnisse für Parlamentarierinnen und analysierte mit scharfsichtigem Blick die dafür verantwortliche männerbündische Parteienstruktur: „Wer aufmerksam die Wahlvorschläge der Parteien prüfte, fand wenige Frauen an aussichtsreicher Stelle. Und wer einer Kandidatenaufstellung anzuwohnen Gelegenheit hatte, konnte sich von einem bestimmt überzeugen, nämlich von der Solidarität der Männer. Auch die schärfsten Gegner gehen einig, wenn es gilt, die Frauen zurückzudrängen. Das dürfte von allen Parteien gelten, ausgenommen von denjenigen, die in die erwähnte Lage nicht kommen konnten, weil sie die Gleichberechtigung der Frau, ihr Recht auf Beruf, öffentlich Betätigung überhaupt ablehnen, die heute noch mit dem Wort hausieren gehen: Die Frau gehört ins Haus. Und gerade die Parteien hatten den größten Frauenzuzug, auch aus den Reihen der berufstätigen Frauen.“

 

Aufruf an die Lehrerinnen: Politisiert euch!

Dann wandte sie sich explizit an die Lehrerinnen: „Von den in den Parlamenten tätigen Frauen sind viele im Lehrberuf oder gehörten ihm an. Die Lehrerinnen waren führend in der Frauenbewegung. Diese Bewegung ist herausgewachsen aus dem Doppelgedanken der Freiheit und der Gerechtigkeit.“ Dies verpflichte die heutigen Generationen an Lehrerinnen, stärker politisch zu denken und sich politisch zu interessieren: „Man ist versucht zu glauben, das sei für jede Frau, also auch für jede Lehrerin, eine selbstverständliche Sache. Sie ist es durchaus nicht, sonst hätten nicht so viele von ihnen gegen ihre eigenen Interessen stimmen können, indem sie Parteien Gefolgschaft leisteten, die ihre staatsbürgerliche Gleichberechtigung ablehnen. Alle bisherige Erfahrung zeigt, daß in den Parlamenten die Frauen nur durch die Frauen in ihren Rechten wirksam geschützt werden.“ Mit dieser Erkenntnis gewappnet, sollten sich insbesondere Lehrerinnen stärker engagieren: „Sollten die Lehrerinnen nicht eine schöne Aufgabe darin sehen sich über politische Fragen zu unterrichten und ihre Erkenntnis weiterzugeben im Freundeskreise, unter die Frauen ihres Wirkungsortes. Man braucht gewiß keine Rednerin zu sein, um dies zu können. Wir Lehrerinnen haben auch die heranwachsende weibliche Jugend und damit wiederum Gelegenheit zu staatsbürgerlicher Erziehung.“ Elise Spaeth hatte eine durchaus kritische Sicht auf die antidemokratische, republikfeindliche Haltung von Teilen der Lehrerschaft: „Die Lehrenden waren leider vielfach an der Entwicklung der Dinge nicht ganz unbeteiligt. Wurden nicht aus Stimmungen oder aus selbstsüchtigen Gründen heraus der Staat und seine Einrichtungen so oft verhöhnt, bekämpft und wurde diese Gesinnung nicht auf die leicht empfängliche Jugend übertragen? Sollten die künftigen Staatsbürger nicht in der Schule schon lernen, daß kein Volksgenosse irgend ein Recht oder eine Freiheit für sich verlangen oder beanspruchen kann, ohne daß er das gleiche Recht, die gleiche Freiheit auch dem andern zubilligt?“

 

Vorstand im Bayerischen Lehrerinnenverein

1927 übernahm Elise Spaeth den Vorsitz im Bayerischen Lehrerinnenverein bis zu seiner Auflösung 1933.[xvi] Damit erhielt sie zahlreiche verbandspolitische Aufgaben. Themen, zu denen sie Position bezog, waren u.a. die Stellung der verheirateten Lehrerin, die seit Aufhebung des Lehrerinnenzölibats umkämpfter war als je zuvor. Neben der Forderung nach einer verstärkten Einstellung weiblicher Lehrkräfte beschäftigte sich Elise Spaeth als Vorstand mit der Kinderschutz- und Arbeitsschutzgesetzgebung, der Altersvorsorge von Lehrerinnen, den Besoldungsstufen, der Lehramtsausbildung und den Ausbildungs- und Lehrverhältnissen von Mädchen. Sie beobachtete mit Skepsis die wachsende Zahl von Mädchen an höheren Knabenschulen, an denen kaum Lehrerinnen beschäftigt waren, und kritisierte die privilegierte Position von Klosterschulen in Bayern.[xvii] Es war ihre Aufgabe als Vorstandsfrau entsprechende Eingaben an die Regierungen und den Landtag zu machen und durch persönliche Vorsprachen bei den entsprechenden Behörden der Durchsetzung der Verbandsforderungen Nachdruck zu verleihen. Dabei musste sie ein breites Themenspektrum abdecken.

 

Schwindender Einfluss der Frauen

Zunehmend beurteilte sie Ende der 1920er Jahre die Situation für Frauen sehr kritisch. Ihrer Ansicht nach erfahre „der Einfluss der Frau auf allen Gebieten des beruflichen und öffentlichen Lebens eine Zurückdrängung“, Aufstiegsmöglichkeiten und Beförderungen von Frauen, die verfassungsmäßig zugesichert seien, kämen nur sehr eingeschränkt vor.[xviii] Sie appellierte an die Behörden, ihre Anregungen nach Frauenförderung aufzugreifen. Als Verbandsvorsitzende appellierte sie auch an die reichsweite Berufsorganisation, den Allgemeinen Deutschen Lehrerinnenverein, kurz ADLV: „Wenn gegenwärtig Bestrebungen – auch politische Parteien – darauf abzielen, der Frau die staatsbürgerliche Gleichberechtigung wieder zu entziehen, so muß der A.D.L.V. den Abwehrkampf aufnehmen.“[xix] Spaeths Eingaben an die Ministerien geben einen tiefen Einblick in das prekäre Geschlechterverhältnis der Weimarer Demokratie und auf die fragilen Errungenschaften der Gleichberechtigung. Trotz verfassungsrechtlich abgesicherter Gleichstellung wurden Lehrerinnen bei der Entlohnung benachteiligt und blieb ihr Zugang zu Leitungspositionen schwer, eine heikle Frage weiblicher Autorität gegenüber Männern.[xx]

In ihren Protestnoten blieb die Grundlage ihrer Argumentation die von der Frauenbewegung schon seit vielen Jahrzehnten vertretene Ansicht, dass „Mädchenbildung in Frauenhände“ zu legen sei. Hierin sahen die Frauenrechtlerinnen einen Schalthebel für die weibliche Professionalisierung im Schulwesen.

 

„Remaskulinisierung“ der Politik

Neueren Forschungen zufolge begann bereits um 1928 eine erneute „Remaskulinisierung des politischen Raumes“[xxi], so der von Kirsten Heinsohn eingeführte Begriff, was anhand der Verbandspolitik und den Eingaben von Elise Spaeth bestätigt wird. Die Dominanz eines männlichen Führerprinzips zeichnete sich bereits in den letzten Jahren der Weimarer Republik ab, wonach politisches Handeln nicht mehr durch demokratische und damit auch von Frauen mitzubestimmende Wahlen legitimiert erschien. Wie es aus den Aussagen Spaeths hervorscheint, waren die Protagonistinnen des Lehrerinnenvereins immer wieder „gänzlich unbegründeten Angriffen“[xxii] ausgesetzt, die eine sachliche Auseinandersetzung verhinderten. D.h. die Spielregeln demokratischer Verhandlungen, die ein für alle tragbares Übereinkommen ermöglichen sollten, wurden nicht mehr eingehalten.

 

Am 1. Mai 1933 gibt Elise Spaeth ihren Rücktritt vom Vorsitz des Bayerische Lehrerinnenvereins bekannt.[xxiii] Alle Verbände waren gleichgeschaltet und in den Nationalsozialistischen Lehrerbund (NSLB) eingegliedert worden. Das Ende der frauenpolitischen Arbeit im Lehrerinnenverein und das Ende der liberalen Frauenbewegung war im Zuge von zwei Monaten Wirklichkeit geworden.

Der Gesundheitszustand von Elise Spaeth war zu diesem Zeitpunkt bereits angegriffen. Sie starb 1935 an den Folgen eines Herzleidens. Bereits 1966 wurde im Neubaugebiet auf der „Brucker Höhe“ in Erlangen eine Straße nach ihr benannt.[xxiv]

 

 


[i] Zit. nach Sponsel, Ilse: Um die Gleichberechtigung der Frau. Die hundertjährige Geschichte der Erlanger Frauenbewegung – Dienst an der Allgemeinheit – Die Frau als Staatsbürgerin, in: StadtAE XIV.595.P.14, ET 11.10.1958, o.S.

[ii] Zit. nach Sponsel, Um die Gleichberechtigung der Frau, o.S. Vgl. außerdem: StadtAE III.40.S.1: Maschinenschriftlich von Ilse Sponsel, April 1985, zum 50. Todestag von Elise Spaeth (5 Seiten); Maschinenschriftlich von Breitscheidel, Stadtarchiv, 1.4.1963 (4 Seiten); Beitrag von Ilse Sponsel für „Frauen in Franken“, hrsg. v. Inge Meidinger-Geise, 1984, Maschinenschriftlich (8 Seiten).

[iii] StadtAE Abt.9.B.Nr.1, Stadtratsprotokolle Erlangen, 9.1.1919-19.12.1919, 26.6.1919.

[iv] StadtAE Abt.9.B.Nr.1, Stadtratsprotokolle Erlangen, 26.6.1919 und 16.10.1919.

[v] StadtAE Abt.9.B.Nr.1, Stadtratsprotokolle Erlangen, 26.6.1919, 2.9.1920 und 21.4.1921. Zum Mädchenhort siehe Lehmann, Gertraud: Frauenwohl, in: Erlanger Stadtlexikon Online.

[vi] StadtAE 24 B., Nr.9, Verwaltungsbericht der Universitätsstadt Erlangen für die Jahre 1920, 1921 und 1922: 12.2.1920.

[vii] StadtAE Abt. 9B Nr.4, Protokolle Stadtrat und Verwaltungssenat, 5.1.1922-22.12.1922, 18.5.1922. Vgl. auch StadtAE 24 B., Nr.9: 18.5.1922: „Beschlossen wurde, ab 1. Mai 1923 das 8. Schuljahr mit pflichtmäßigem Besuch für die Mädchen zur Einführung zu bringen, wobei der Sachaufwand für die zu errichtenden Klassen von der Stadt übernommen wird.“

[viii] Gertraud Lehmann hat in dem Lexikonartikel über  Elise Spaeth bereits ihren Einsatz für den „Ausbau der Mädchenvolks- und den Aufbau der Fortbildungsschule für Mädchen (=Berufsschule), die Erweiterung des Stellenplans für Lehrerinnen und die Stärkung von deren Position im Schuldienst, u.a. durch Fortbildungen“ genannt, in: Lehmann, Gertraud: Elise Spaeth, in: Erlanger Stadtlexikon Online. Mir geht es im Folgenden um die Frage, ob im Einzelfall die Beteiligung von Elise Spaeth an Entscheidungen des Stadtrats nachgewiesen werden kann, bspw. durch ihre Unterschrift oder durch ihre Anwesenheit an den entsprechenden Sitzungen.

[ix] S. bspw. die Wahlanzeige „Wählt Elise Spaeth“ für den Deutschen Block in Bayern in Erlanger Tagblatt (im folgenden: ET) 1.4.1924.

[x] StadtAE III.243.B.1, Flugblatt der DDP 6.4.1924.

[xi] StadtAE 563.A.1346, Acta des Stadtmagistrats Erlangen. Betreff: Aufstellung Elise Spaeth als Schulprovisorin in Erlangen, 1898-1933: 1924 Regierung von Mittelfranken wegen Stadtratswahl: 12.3.1924: Spaeth wird beurlaubt bis zum 5.4.1924, weil sie als Wahlwerberin für den Dt. Block (DDP und Deutscher Bauernbund) tätig ist.

[xii] Vgl. Sponsel, Ilse: Elise Spaeth und Helene Lange – zwei bedeutende Pädagoginnen und Politikerinnen, in: Erlanger Bausteine 17, 1970, S. 34-39, hier S. 34.

[xiii] ET 2.4.1924, Anzeige „Oeffentliche Wähler=Versammlung“; ET 1924, 3.4.1919, Unter der Rubrik „Aus Stadt und Umgebung“: Aufstieg oder Untergang? Ueber dieses Thema spricht heute abend im städtischen Redoutensaal in einer öffentlichen Versammlung des Deutschen Blocks die Reichstagsabgeordnete Frau Dr. Marie Lüders.

[xiv] ET 5.4.1924.

[xv] Ihr Vortrag wurde veröffentlicht in: Bericht über die X. Hauptversammlung des Bayerischen Lehrerinnenvereins in Würzburg vom 26.-29. August 1924. Im Auftrag des Vorstandes zusammengestellt von Helene Sumper, München 1924, S. 138-144.

[xvi] Bericht über die XI. Hauptversammlung, 1927, S. 15 und 17.

[xvii] Bayer. Lehrerinnenzeitung, Nr. 10, 21. Jg., S. 114.

[xviii] Bayer. Lehrerinnenzeitung, Nr. 10, 21. Jg., S. 114f.

[xix] Bayer. Lehrerinnenzeitung, Nr. 23, 23. Jg., S. 259.

[xx] Siehe Bayer. Lehrerinnenzeitung Nr. 9, 23. Jg., S. 104.

[xxi] Heinsohn, Kirsten: Parteien und Politik in Deutschland. Ein Vorschlag zur historischen Periodisierung aus geschlechterhistorischer Sicht, in: Metzler, Gabriele/Schumann, Dirk: Geschlechter(un)ordnung und Politik in der Weimarer Republik, Bonn 2016, S. 279-298, hier 279-298.

[xxii] Bericht über die XI. Hauptversammlung, 1927, S. 22f.

[xxiii] Bayer. Lehrerinnenzeitung, Nr. 9, 24. Jg., S. 97.

[xxiv] StadtAE III.40.