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Wir verändern. Internationaler Frauentag

Statement von Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende, zum 8. März, dem internationalen Tag der Frau:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir leben in bewegten Zeiten: Die Wirtschaft verändert sich rasant, Unternehmen sind immer stärker vernetzt - weltweit und digital. Neue Arbeitsformen wirken sich unmittelbar auf die Arbeitsbedingungen auch von Frauen aus.

Dieser Wandel bietet Beschäftigten die Chance, ihre Arbeitsbedingungen besser an den eigenen Bedarf anzupassen, wenn sie darüber auch mitbestimmen können. Flexible Arbeitszeiten, mobiles Arbeiten und Home-Office - davon können insbesondere Menschen mit Familienverantwortung profitieren. Dafür setzen wir uns ein!

Gleichzeitig drohen Berufe wegzufallen, in denen viele Frauen arbeiten, zum Beispiel im Büro, in der Buchhaltung und in der Nahrungsmittelindustrie. Andere Berufe werden sich stark verändern, wenn neue Techniken entwickelt und eingesetzt werden. Deshalb wollen wir die Weiterbildung und Qualifizierung stärken - für alle Beschäftigten!

Eine klare Absage erteilen wir jenen, die wieder zurück wollen zum traditionellen Familienbild mit der
Aufgabenteilung: Frau am Herd, Mann in der Arbeitswelt. Wir werden unsere mühsam erkämpften Rechte und unser modernes Frauenbild verteidigen!

Die Zukunft hält viele Herausforderungen bereit. Gemeinsam werden wir sie meistern und die Chancen des Wandels nutzen. Wir gestalten mit und treiben die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen weiter voran!

WIR VERÄNDERN! Wir machen uns am Internationalen Frauentag stark für die eigenständige
Existenzsicherung von Frauen. Wir fordern:

  • gute Arbeit auch in Zeiten des digitalen Wandels. In der Arbeitswelt 4.0 müssen Beschäftigte ihre Arbeitszeiten mitbestimmen und auf sichere berufliche Perspektiven durch Qualifizierung und lebensbegleitendes Lernen bauen können
  • den Rechtsanspruch auf befristete Teilzeit und die Rückkehr aus Teilzeit zur ursprünglichen
    Arbeitszeit
  • ein wirksames Entgeltgleichheitsgesetz, das Unternehmen dazu verpflichtet, ihre Entgeltpraxis zu
    überprüfen und geschlechtergerecht zu gestalten.

Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende